Musik | Der "WB" wagt einen exklusiven Blick in vier Oberwalliser Bangemächer
Aufzeichnungen aus dem Bandlokal - Teil 1: die Grimmelshäuser

Im kommenden Jahr feiert die Band ihr 10-jähriges Bestehen.
Foto: Walliser Bote

Von Aussen wirkt das Bandlokal der Punkband eher unscheinbar.
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Wenn die Tür aufgeht offenbart sich das Reich der "Grimmelshäuser"
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Diego Zurbriggen singt, spielt Gitarre und ist für die meisten Texte zuständig.
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Matthias Knubel, der Bassist der Band und singt auch bei mehreren Liedern.
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Sebastian Knubel ist der Schlagzeuger der Band.
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Auf dem Sofa des Bandlokals bleibt nicht immer Platz zum Sitzen.
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In dieser Nische werden die Aufnahmen der Band getätigt.
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Viel Material: Die Band hat alles was es zum Musikmachen braucht
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Damit man weiss was geprobt werden soll: eine Setlist der Band.
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Die beiden Full Length-Alben der Band.
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Betreten verboten. Dem "WB" wurder aber freundlicherweise der Besuch gewährt.
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Eine Fahne mit dem eigenen Bandlogo darf natürlich nicht fehlen. Ob Sängerin Salome Clausen (rechts) als Schutzengel fungieren soll ist nicht bekannt.
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Eine Sammlung von Flyern vergangener Konzerte.
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Ein Bild von den Anfängen der Band.
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Oberwallis | Es ist das zweite zuhause aller Musiker und eine ganz eigene Welt: das Bandlokal. Hier wird an Songs getüftelt, Ideen werden weitergesponnen oder verworfen, es wird getrunken, geraucht und natürlich viel musiziert. Ab heute bis am Dienstag präsentieren wir jeden Tag eine neue Probestätte. Heute: «die Grimmelshäuser».
Von aussen ist dem unscheinbaren, alten Stadel unmöglich anzusehen, was innerhalb seiner Mauern vor sich geht. Erst wenn die massive Holztür aufgestossen wird, erscheint dahinter ein voll ausgestattetes Bandlokal. Auf 25 Quadratmetern finden sich Instrumente, ein Sofa, eine PA-Anlage, ein 16-Spuren Aufnahmegerät und alles was eine Band zum Proben sonst noch so braucht.
Die Verwandlung
Es stellt sich nun natürlich die Frage: Wie wurde aus dem Stadel eine Musikstätte? Matthias Knubel, Bassist der Band erklärt:: «Das Haus gehört meinem Vater und wurde uns von ihm zur Verfügung gestellt. Es war damals einfach ein alter Stall mit Landboden.» Zusammen mit den Kollegen ihrer damaligen Band «Endstation» habe man sich dann während gut drei Monaten daran gemacht, den Stall in ein Bandlokal umzubauen. Nachdem alte Utensilien wie zum Beispiel eine Korndreschamschine aus dem Raum geschafft worden waren, sei der Boden mit Kies, Steinplatten und anschliessend mit Parkett ausgelegt worden. Anschliessend habe man die Wände vertäfelt, die Stromversorgung eingebaut und vieles mehr. Da sie zum Teil selber handwerkliche Berufe erlernt hätten, habe man fast alles alleine machen und viele Kosten sparen können. Seit dem Jahr 2006 proben «die Grimmelshäuser» nun im Lokal. Die Zeiten, in denen Schafgeblöke angesagt war sind lange vorbei. Heute schallt lauter, schneller Punkrock von den Wänden des Stadels.
Bandlokal und Aufnahmestudio
Durchschnittlich trifft sich die Band etwa ein bis zweimal die Woche zum Proben. Zudem wurde die letzte Veröffentlichung der Band, die «Keller EP», im eigenen Bandraum aufgenommen. «Wir wollten einen rauen, authentischen Sound für die CD haben und da schien uns das eigene Lokal der beste Ort dafür zu sein», erläutert Sänger, Gitarrist und Texter Diego Zurbriggen.
Die Motivation hinter all dem sei ganz klar der Spass an der Sache. Die Freude an der Musik brachte die drei schon auf so manche Bühne im Oberwallis aber auch in Bern, Luzern oder St. Gallen konnten sie bereits auftreten. Momentan stünden aber keine grösseren Projekte an. «Aktuell proben wir normal und basteln ab und zu an neuen Songs. Ein weiteres Album oder grössere Konzerte sind momentan nicht geplant», hält Zurbriggen fest. Sollte es aber eine neue Platte geben, sei es gut möglich, dass sie wieder im eigenen Lokal aufgenommen werde.
Wenn Sie das nächste Mal an einem Stadel vorbeilaufen, denken Sie also nicht automtisch an Landwirtschaft; es könnte sich auch eine Punkband darin befinden.
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