Tanz | Junge Talente im Alter zwischen 15 und 18 Jahren feilen an ihren klassischen und zeitgenössischen Variationen
77 junge Tanztalente im Wettbewerb des Prix de Lausanne
Seit Montag ist in Montreux VD einer der weltweit begehrtesten Nachwuchswettbewerbe für junge Tänzer im Gange. 77 junge Talente aus 25 Ländern nehmen an der 48. Ausgabe des Prix de Lausanne teil. Das Finale geht am Samstag über die Bühne.
Eine knappe Woche lang feilen die 47 Kandidatinnen und 30 Kandidaten im Alter zwischen 15 und 18 Jahren unter den wachsamen Augen renommierter Lehrer an ihren klassischen und zeitgenössischen Variationen. Sie alle hoffen, am Freitag von der neunköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Frédéric Olivieri für das Finale am nächsten Tag ausgewählt zu werden.
Tanztalente aus der Schweiz sind am Wettbewerb nicht dabei. Eine junge Schweizerin wurde zwar ausgewählt, sagte ihre Teilnahme aber ab.
Der Preis wurde 1973 vom Industriellen Philippe Braunschweig und seiner Frau Elvire Braunschweig-Krémis ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, angehende Tänzer von kleineren regionalen Schulen finanziell zu unterstützen und ihnen eine professionelle Ausbildung zu ermöglichen.
Das Choreographie-Projekt mit den Schülern von Partnerschulen des Prix de Lausanne findet 2020 ein letztes Mal statt. 26 Tänzer aus der ganzen Welt beteiligen sich am Samstag an der Aufführung des Stücks "Andante ballabile" unter der Leitung des italienischen Choreographen Mauro Bigonzetti.
Preis für Lebenswerk
Die Choreografin und Tänzerin Carolyn Carlson wird zum Abschluss des Prix de Lausanne mit dem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Die 1943 geborene Kalifornierin habe eine Schlüsselrolle gespielt bei der Geburt des französischen und italienischen zeitgenössischen Tanzes, schreiben die Organisatoren.
Carson hatte während vier Jahrzehnten grossen Einfluss und Erfolg in zahlreichen europäischen Ländern. Sie schuf mehr als 100 Stücke, von denen viele zu Meilensteinen der Tanzgeschichte gehören.
Von Coronavirus ausgebremst
Die Kandidatinnen und Kandidaten wurden am Sonntag im Kongresszentrum in Montreux empfangen. Drei Bewerber aus der Provinz Liaoning in China mussten absagen. Wegen Reiseverboten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie durften sie nicht ausreisen.
Sieben chinesischen Kandidaten und ihren Begleitern war die Reise nach Montreux jedoch erlaubt. Sie seien bei ihrer Ankunft ärztlich untersucht worden und seien gesund, teilten die Organisatoren mit. Man habe die notwendigen Präventivmassnahmen getroffen.
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