Naturgefahren | Im Gebiet des Rossbodenpasses oberhalb von Simplon-Dorf
Zwei Tote bei Lawinenunglück
Heute Donnerstag, 13. Februar 2020 kurz nach Mittag (12:35 Uhr) ereignete sich im Gebiet des Rossbodenpass oberhalb Simplon-Dorf ein Lawinennierdergang. Dabei verloren zwei Menschen ihr Leben.
Eine Gruppe von sechs Tourenskifahrern stieg von Simplon-Dorf über Egga, Grieserna und den Griesernagletscher auf den Rossbodenpass. Auf dem Rückweg Richtung Griesernagletscher löste sich auf einer Höhe von zirka 2600 Metern über Meer eine Lawine. Dabei wurden drei Gruppenmitglieder mitgerissen und verschüttet.
Die Lawine löste sich in einem Couloir, welches die Verunfallten zuvor hochgestiegen waren. Ein Mitglied konnte sich selbstständig befreien. Die beiden anderen Tourenskifahrer konnten durch die Rettungskräfte nur noch tot geborgen werden.
Alle Tourengänger waren Mitglieder einer SAC-Sektion. Die Gruppe wurde durch einen SAC-Tourenführer geführt.
Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Bei den Opfern handelt es sich um zwei Schweizer Staatsangehörige im Alter von 55 und 57 und Jahren mit Wohnsitz im Kanton Genf.
Bei der Rettungsaktion wurden zwei Helikopter der Air Zermatt, die Rettungskolonnen Simplon und Zermatt sowie vier Hundeführer eingesetzt.
Im besagten Gebiet herrscht zurzeit laut dem WSL-Institut für Schnee-und Lawinenforschung SLF eine mässige Lawinengefahr. Bei dieser Gefahrenstufe wird eine vorsichtige Routenwahl empfohlen, vor allem an Hängen der im Lawinenbulletin angegebenen Expositionen und Höhenlagen. Sehr steile Hänge sollten nur einzeln befahren werden. Besondere Vorsicht gilt bei ungünstigem Schneedeckenaufbau bezüglich des Altschneeproblems.
Die mässige Lawinengefahr wird für etwa 50 Prozent des Winters prognostiziert. Rund 30 Prozent aller tödlichen Lawinenunglücke ereignen sich bei dieser Gefahrenstufe.
wb
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