Tierquälerei | Oberwalliser Bauer überliess Tiere ihrem Schicksal
Zwei Kühe in Stall erbärmlich verendet
Ein Fall von grober Tierquälerei sorgt derzeit im Oberwallis für Aufregung. Weil zwei Kühe in einem Stall oberhalb von Oberems längere Zeit eingeschlossen blieben, verhungerten sie kläglich.
«Die Tiere haben sich selbst im Stall, in dem sie gefunden wurden, eingeschlossen und sind verhungert», erklärte der Milchbauer und Viehhändler aus Unterems laut «SonntagsBlick». Er habe die Kühe nach der Alpsaison auf die Voralpe bei Oberems gebracht und jeweils am Sonntag einen Kontrollgang gemacht.
Die Kadaver blieben indes mehrere Wochen im Stall in der Region «Griebjini» liegen und verbreiteten einen bestialischen Gestank. Wie 1815.ch in Erfahrung bringen konnte, ist zuletzt auch eine Wanderfamilie in der Nähe vorbeigelaufen. Aufgrund des Gestanks hatte sie sich dem Stall aber nicht nähern können. Am vergangenen Freitag wurden die Kadaver nun mit einem Helikopter ausgeflogen.
«Noch selten erlebt»
Ein Kantonsbeamter hatte bereits vor zwei Wochen Alarm geschlagen und den Fall Kantonstierarzt Jérôme Barras zugetragen. Dieser will den Besitzer der Tiere baldmöglichst befragen. «Einen solchen Fall von Vernachlässigung habe ich bisher noch selten erlebt», betont er gegenüber dem «SonntagsBlick». Für ihn sei klar, dass der Besitzer mindestens dreimal die Woche nach seinen Tieren hätte schauen müssen.
Auch Daniel Pfaffen vom Tierschutz Oberwallis hat Kenntnis über die verendeten Kühe und kann nur den Kopf schütteln. «Dieser Fall ist krass. Wir fordern, dass die Geschichte für den Besitzer der Tiere Konsequenzen hat.» Nach Überprüfung durch seine Dienststelle wird der Kantonstierarzt den Fall laut «SonntagsBlick» an die Staatsanwaltschaft weiterreichen. «Sie muss schliesslich entscheiden, ob sie ihn zur Anklage bringen wird.»
pmo
Artikel
Kommentare
Grüezini - ↑3↓6
Ich getrau mich zu sagen, wischt mal alle vor der eigenen Tür! Was man alles so für Hobby-Bauern bei euch sieht. Diesem Landwirt ist ein Fehler unterlaufen der nun ausgeschlachtet wird. Es darf nicht passieren aber es ist es. Der hat mehr Respekt gegenüber Tieren wie manch anderer. Ich kenne ihn seit meiner Kindheit und stehe hinter ihm. Gruss aus Basel
antworten
Renate - ↑18↓0
Warum müssen immer wieder solch fürchterliche Dinge bei uns vorkommen? Es schüttelt mich bei der Vorstellung, was da im Stall passiert ist. Nein, sowas fürchterliches!
antworten
aschny - ↑22↓2
Es ist Traurig das man da nur einmal in der Woche nach den Tieren geschaut hat, laut Bauer.
So abgemagert wie die Kühe dort liegen ist es bestimmt ein bisschen länger her. Der Bauer aus Unterems hat wohl kein Hirn im Kopf, er hätte damit rechnen müssen, warum hat er die Stalltür nicht ausgehängt,dann kan sie auch nicht zu gehen,sei es vom Wind oder von den Tieren.
Der Kerl gehört bestraft und das richtig ... Der Kantonstierarzt muss man genau so bestraffen,warum wird der Bauer nicht persönlich aufgesucht eventuell mit zwei Tierärzten, für die Befragung. Am besten ist Zeit verstreichen lassen damit da Gras drüber wächst, weil es eventuell eine besondere Person ist ...... Dem ist jede Tierhaltung zu untersagen, auf Lebenszeit
antworten
Ämsär - ↑10↓18
Ich bin in Oberems gross geworden und kenne keinen Viehhändler in Oberems. Den beiden berufsmässigen Bauern würde so was nicht passieren. Daher nehme ich an das der Viehhändler nicht ein Einheimischer ist.
antworten
emser - ↑8↓4
Es ist ja auch nicht geschrieben, das es ein Oberemser Bauer ist, nur das es in Oberems passiert ist. Vergleiche die beiden Seiten die momentan nebeneinander in 1815 aufgeschalten sind. (Welcher Zufall) Vieleicht könnten Brüder solche Eskalationen nicht nur in Venezuela zu verhindern versuchen.
Tom - ↑85↓10
Das Veterinäramt ist leider seiner Rolle nicht gewachsen. Nicht nur hier.
antworten
zGuschti meinti - ↑109↓8
Im selben Stall einschliessen und Schlüssel wegwerfen!
antworten
Sabi - ↑123↓6
Ja er muss bestraft werden und er darf keine tiere mehr haben .
antworten