Bergsteigen | SAC-Expeditionsteam bricht Mitte Juli nach China auf
«Z’Hansrüedi» gegen den Basecamp-Koller
In wenigen Wochen bricht Sebastian Briw aus Naters, Mitglied des SAC-Expeditionsteams, nach China zur grossen Abschlussexpedition auf.
Drei Jahre lang haben sich die fünf Nachwuchsbergsteiger des SAC-Expeditionsteams um Guide Denis Burdet auf das Abenteuer Tien Shan Range vorbereitet. Der Tien Shan Range ist ein riesiges Gebirgsmassiv im Westen Chinas, das sich über 2800 Kilometer erstreckt. Die Expedition dorthin gilt als Highlight und gleichzeitig auch Abschluss der Ausbildung.
Die Planung des ganzen Unterfangens habe etwa ein Jahr in Anspruch genommen, erklärt Expeditions-Lehrling Sebastian Briw aus Naters. Zur Vorbereitung gehörten neben gut drei dutzend Tagen, an denen das Expeditionsteam gemeinsam unterwegs war und Touren unternahm, auch theoretische Ausbildungen in den Bereichen Höhenmedizin, Training, Ernährung und Sponsoring.
«Jede freie Minute in den Bergen»
Aber auch privat war der 21-jährige Walliser fleissig: «Ich war jede freie Minute in den Bergen, sei es beim Klettern, Bergsteigen oder Skitouren. Vor dem Abflug werde ich sicher noch so viel Zeit wie möglich in den Bergen verbringen und ein paar lange Touren machen, damit die Ausdauer stimmt.»
Denn ab dem 15. Juli liegen 40 Tage Bergsteigen mit Erstbegehungen vor Briw. Via Istanbul und Almaty wird das SAC-Expeditionsteam nach Urumqi in China fliegen. Von dort aus werden die Jungs so weit wie möglich ins Tian Shan Gebirge fahren, wo es dann zu Fuss weitergeht. «Die Anreise bis ins Basecamp auf zirka 4500 Metern über Meer wird zirka eine Woche dauern, wenn alles gut läuft. Von dort aus werden wir uns akklimatisieren und unsere Touren machen.»
Neuland China
Für Briw ist China Neuland: «Ich bin gespannt auf die Leute und die fremde Kultur. Auch sprachlich wird es sicher eine Herausforderung, aber da wir einen offiziellen Liaison-Officer, der auch als Dolmetscher fungiert, dabei haben müssen, sollte es schon klappen.»
Auch um den Basecamp-Koller macht sich der Natischer keine Gedanken, denn man verstehe sich gut untereinander: «Wir sind ein cooles Team und alle sind topmotiviert.» Und falls es doch einmal soweit wäre, weiss sich Briw zur Ablenkung mit Musik zu helfen. «Ich höre alles mögliche, aber ein paar 'Hansrüedi'-Lieder werden sicher auch dabei sein.»
Zurück in die Schweiz gehts am 26. August. Vier Tage danach muss der Walliser zum zweiten Teil des Sommermoduls der Bergührer-Ausbildung antreten, die er dieses Jahr begonnen hat. «Dieses Modul dauert nochmals zehn Tage. Anschliessend werde ich sicher erstmals ein paar Tage entspannen.»
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