Kultur | Westafrika ist im Fokus der «Zighüs Weltkulturtage» vom kommenden Wochenende
«Da können wir viel lernen»
Die «Zighüs Weltkulturtage» finden in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Nach Spanien, Finnland, Belgien, Kuba und der Schweiz war es höchste Zeit, den Blick einmal auf eine Region ausserhalb Europas zu richten, sagt Iris Weder, Betriebsleiterin des Zeughaus Kultur in Brig-Glis.
Warum die Wahl gerade auf Westafrika fiel? Der Berner Cellist Martin Müller arbeite seit zehn Jahren mit Musikern aus Burkina Faso zusammen, erklärt die Betriebsleiterin des Zeughaus Kultur, Iris Weber. Als Teil der Formation «Amagong» (Schweiz/Burkina Faso) hatte Müller die Idee für ein Konzert in der Gliser Lokalität. Um der Gruppe einen passenden Rahmen für ihren Auftritt zu bieten, schlug ihm Weber vor, das Konzert in die «Zighüs Weltkulturtage» einzubetten.
Von da an führte eins zum anderen. Weber begleitete «Amagong» in ihr Studio in Burkina Faso und knüpfte dort Kontakte zu lokalen Theater-, Tanz- und Musikschaffenden, die die Betriebsleiterin mit ihrer Offenheit und Professionalität für sich gewannen. «Das Ziel von uns Europäern muss es sein, mit diesen Künstlern eine Zusammenarbeit anzustreben. Da können wir viel lernen», so Weber. In Frankreich gäbe es dies bereits – besonders ausgeprägt gelte dies für die Tanzszene. Dort komme es zur Fusion traditioneller afrikanischer Tänze und urbanem Streetdance.
In Burkina Faso lernte sie auch den Holzschnitzer Bomavé Konaté kennen, der dieser Tage in Hinblick auf die am Freitag um 18.00 Uhr beginnende Weltkulturwoche im Zeughaus Interessierten auf dem Sebastiansplatz seine Arbeit näher bringt. Am Freitagabend werden die Besucher in Glis auch die Djembe-Percussionsgruppe von Baya Sayouba Quedraogo – ebenfalls aus Burkina Faso – erleben. Und die drei Akrobaten der «Cie Notre Monde»-Formation; das die drei Herren (eigentlich vier, aber einer weilt gegenwärtig in Atlanta (USA), da er an einem afrikanischen Talentwettbewerb auf dem zweiten Platz abschloss) überhaupt in der Schweiz auftreten können, verdanken sie der «Compagnie Digestif»: Jennifer Skolovski und Carina Pousaz mussten hart für ein Visum für die Akrobaten kämpfen.
Ausführlichere Informationen zum Programm entnehmen Sie der heutigen Ausgabe des «Walliser Boten» (16. Mai). Und in der morgigen Ausgabe erhalten Sie weitere Hintergründe zu den diesjährigen Weltkulturtagen. Unter anderem über den 58-jährigen Holzschnitzer Bomavé Konaté.
mas
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