Politik | Hauseigentümerverband Oberwallis lehnt «Zersiedlungsinitiative» ab
«Initiative fördert die weitere Zersiedelung, statt sie einzudämmen»
Am Montag legte ein Komitee aus Vertretern der CVPP, CSPO und SVPO sowie des Hauseigentümerverbands Oberwallis ihre Argumente gegen die Volksinitiative «Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung» dar.
Zu den Referenten gehörte CSP-Nationalrat Thomas Egger, SVP-Nationalrat Franz Ruppen, CVP-Nationalrat Philipp Matthias Bregy und der Präsident des Hauseigentümerverbands Oberwallis, Matthias Eggel.
Die Kantone und Gemeinden seien bereits daran, das revidierte Raumplanungsgesetz umzusetzen und überdimensionierte Bauzonen zurückzuzonen. Die radikale Initiative würde die Bauzonen auf ewige Zeiten einfrieren, so die Meinung des Komitees und des Hauseigentümerverbands.
Für Nationalra Franz Ruppen ist die Initiative schädlich und unnötig und verhindere zukünftige Entwicklungen. «Diese radikale Initiative geht in eine völlig falsche Richtung und stellt einen weiteren zentralistischen Eingriff in die Raumplanung der Kantone und Gemeinden dar», sagt Nationalrat Philipp Matthias Bregy. Geht es nach Nationalrat Thomas Egger würde auch die Landwirtschaft und der Tourismus bei der Annahme der Initiative massiv eingeschränkt: «Die Initiative will in der Landwirtschaftszone bodenunabhängige Produktionsformen verbieten. Eine Fischzucht oder eine Geflügelmast wären also nicht mehr erlaubt». Das Komitee befürchtet auch, dass die Boden- und Wohnungspreise mit der Annahme weiter steigen würden. Immer mehr Personen müssten so auf Wohnraum ausserhalb der Zentren ausweichen. «Die Initiative läuft damit ihren eigenen Zielen zuwider. Sie fördert die weitere Zersiedelung, statt sie einzudämmen», zeigt sich Matthias Eggel überzeugt.
meb
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