Bruno Jelk und Patrick Kalbermatter installierten in Nepal auf 5000 Meter Höhe eine High-Tech-Antenne

Zermatter Flugretter optimieren Einsätze am Everest

Patrick Kalbermatten, Bruno Jelk und die Sherpas Lakpa  und Thsering (von links) legen eine Arbeitspause ein mit Blick auf die höchsten Berge der Welt (von links Mount Everest, Lothse Shar, Ama Dablam, Makalu  und Tamserku).
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Patrick Kalbermatten, Bruno Jelk und die Sherpas Lakpa und Thsering (von links) legen eine Arbeitspause ein mit Blick auf die höchsten Berge der Welt (von links Mount Everest, Lothse Shar, Ama Dablam, Makalu und Tamserku).
Foto: zvg

Bruno Jelk flog an einem Tag mit drei Piloten der Simrik Air und 13 Sherpas Long-Line-Übungen. Mit dem Ziel die Kommunikation und Zusammenarbeit der Sherpas mit den Piloten zu optimieren.
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Bruno Jelk flog an einem Tag mit drei Piloten der Simrik Air und 13 Sherpas Long-Line-Übungen. Mit dem Ziel die Kommunikation und Zusammenarbeit der Sherpas mit den Piloten zu optimieren.
Foto: zvg

Gruppenblid mit Bruno Jelk bei der Long-Line-Ausbildung mit Piloten der Simik Air.
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Gruppenblid mit Bruno Jelk bei der Long-Line-Ausbildung mit Piloten der Simik Air.
Foto: zvg

Jelk übt mit den Sherpas die Übergabestrippe zum Rettungsheli für die Rettung vom Extremen Gelände.
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Jelk übt mit den Sherpas die Übergabestrippe zum Rettungsheli für die Rettung vom Extremen Gelände.
Foto: zvg

Ausblidung der Sherpas für Rettungseinsätze.
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Ausblidung der Sherpas für Rettungseinsätze.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /zen 18.12.14 0
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Seit vergangenem Donnerstag ist es um die Bergrettung in der Region um den Mount Everest dank einer neu installierten Funkantenne deutlich besser bestellt. Davon profitieren in Not geratene Touristen wie Einheimische gleichermassen.

Letzte Woche flog der Zermatter Bergrettungschef Bruno Jelk (70) in Begleitung von Patrick Kalbermatten (46) aus Blatten (Lötschen) nach Nepal. Ihre Mission: Installation einer Funkantenne auf 5000 Metern Höhe sowie Ausbildung von Sherpas für Rettungseinsätze.

Finanzierung mithilfe von Sponsoren

Hinter dem Projekt steht die Zermatter Alpine Rescue Foundation (ARF) unter dem Präsidium von Air-Zermatt-CEO Gerold Biner. «Dank der neuen Antenne stehen Bergretter und Helipiloten bei Rettungseinsätzen am Everest, am Ama Dablam, am Cho Oyu oder am Lothse und anderen Berggiganten sowie in Seitentälern in ständigem Kontakt mit dem Spital der Nicole-Niquille-Stiftung in Lukla.»

Bisher konnte der Kontakt nur über Satellitentelefon via Katmandu hergestellt werden, wo jeweils Grossalarm ausgelöst wurde. «In Lukla war man selten informiert. Im Spital konnte man sich nicht auf die eintreffenden Patienten vorbereiten.» Rund 20 000 Franken kostete die Anlage die ARF, obwohl die beteiligten Firmen mehrheitlich lediglich die Materialkosten in Rechnung stellten. «Zum grössten Teil sind diese Kosten schon durch Sponsorengelder gedeckt», erklärt Biner.

Know-how aus der Schweiz

Projektiert und Gebaut wurde die rund 300 Kilogramm schwere und acht Meter hohe Anlage in der Schweiz unter Patrick Kalbermatten. «Um die technische Ausrüstung einer elektrisch unabhängigen Inselanlage zusammenzustellen, konnte in der Planungsphase die Resique AG in Burgdorf, ein weltweit tätiger Solaranlagen-Bauer, ins Projekt einbezogen werden», so Kalbermatten.

Im Weiteren lieferten die Letrona AG in Friltschen für den Mastenbau, Meyer Burger in Gwatt für ein Solarpanel neuster Generation und CS Elektronics in Interlaken für die Funkanlage ihr Know-how. Kostenlos arbeitete zudem Swisscom diverse Karten aus, welche den idealen Standort und damit die beste Abdeckung der Everest-Region präzise festzulegen vermochten.

Für die Montage vor Ort benötigen Jelk und Kalbermatten zusammen mit drei Sherpas rund drei Tage. «Nach einem Rekognoszierungsflug am ersten Tag, um den idealen Standort auf knapp 5000 Meter über Meer festzulegen, konnten wir die Anlage an den folgenden beiden Tagen bei besten Wetterbedingungen montieren», führt Kalbermatten aus. «Erste Flüge zu abgelegenen Orten und den wichtigsten neuralgischen Punkten ergaben eine weitreichende und hoch qualitative Abdeckung der ganzen Region des Mount Everests und des Cho Oyu von der Basis in Lukla aus.»

Zoll blockiert gesammelte Kleider

Bruno Jelk nutzte den Aufenthalt in Nepal aber auch für die Ausbildung von Nepalesen für medizinische Notfälle. «In Katmandu schulten wir ein Dutzend Sherpas für Rettungseinsätze mit Helikoptern, während die Ärztin Monika Brodmann vom Inselspital Bern, die für die medizinischen Belange des Spitals in Lukla zuständig ist, medizinischen Unterricht erteilte.» Überdies flog Jelk an einem Tag mit drei Piloten der Simrik Air und 13 Sherpas Long-Line-Übungen. Mit dem Ziel die Kommunikation und Zusammenarbeit der Sherpas mit den Piloten zu optimieren.

Und eigentlich wollte Jelk im Rahmen des von ihm lancierten Luhma-Projektes in der Schweiz gesammelte warme Winterkleidung in schwer zugänglichen Tälern verteilen. «Die Kleider blieben erst am Zoll in Doha und dann in Katmandu stecken. Deshalb werden diese nun voraussichtlich im nächsten März verteilt.»

Gleichzeitig stellt das Luhma-Projekt Helikopter zur medizinischen Versorgung von Bewohnern in abgelegenen Dörfern des Himalajagebietes zur Verfügung. «Mit diesem Projekt begegnen wir der Kritik, dass von unseren Hilfstätigkeiten in Nepal nur Touristen profitieren. Bei einem ersten Einsatz im vergangenen Jahr konnten 726 Bewohner von Ärzten behandelt werden», ist Jelk zufrieden. Ein weiterer ist für den kommenden März geplant.

Die Alpine Rescue Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung. Ihr Ziel ist es, unabhängige Bergrettungsteams in Nepal und anderen Ländern auszubilden, um dort Rettungseinsätze mit international anerkannter Qualität zu garantieren. Die ARF vereint weltweit anerkannte Spezialisten auf dem Gebiet der Luft- und Bodenrettung sowie aus der Notfallmedizin. Mehr Informationen über die ARF, Air Zermatt und das Luhma-Projekt auf: www.arf-zermatt.ch

 

 

 

18. Dezember 2014, 07:00
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