Sucht | Ex-Bundesligaprofi auf Präventionstour in Brig
«Zeit in der Klinik war härter als jeder Knast»
Uli Borowka (54) führte lange Zeit ein Doppelleben als Fussballprofi und Alkoholiker. Im grossen WB-Interview gibt er Eindrücke in sein Leben als Abhängiger und Auskunft zu seiner jetzigen Tätigkeit in der Suchtprävention.
Borowka gehörte zu den besten Fusballern seiner Zeit: Er war zweimal Deutscher Meister, zweimal Pokalsieger, Nationalspieler und stand sogar für die Weltauswahl auf dem Platz. Doch nicht nur der Fussball hatte ihn im Griff, sondern auch der Alkohol. Noch während seiner aktiven Profikarriere hatte er mehrere Abstürze und Zusammenbrüche, konnte seinen Alkoholkonsum nicht mehr kontrollieren. Erst nach einem Suizidversuch kam im Jahr 2000 die Erkenntnis, dass ihn nur ein Alkoholentzug und totale Abstinenz retten können.
Nach seinem erfolgreichen Entzug verarbeitete Borowka seine Erfahrungen im Buch «Volle Pulle, mein Doppelleben als Fussballprofi und Alkoholiker». Seit 2013 betreibt er zudem einen Suchtverein, der sich speziell an aktive und ehemalige Spitzensportler wendet, die auffälliges Suchtverhalten zeigen.
Er wird am Donnerstag, 14. April, am Forum «Sucht & Sport» in Brig aus seinem Bestseller vorlesen. Das Forum findet im Theatersaal des Kollegiums statt. Nach einem Inputreferat von Christian Rieder von Sucht Wallis wird Uli Borowka auf hemmunglos offene Art von seiner Gratwanderung berichten.
Am anschliessenden Podiumsgespräch werden nebst dem ehemaligen Fussball-Bundesligaprofi Borowka Pirmin Zurbriggen, Präsident Ski Valais, Sébastien Pico, CEO EHC Visp, Rico Nanchen, Sportmanager Sportschule und Fussball Juniorentrainer Marco Decurtins teilnehmen.
Lesen Sie das Interview mit Uli Borowka im «Walliser Boten» vom Mittwoch, 13. April.
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