Verkehr | Update: Oberwalliser Verkehrswege vielerorts gesperrt
Blockierte Strassen und Schienen im Oberwallis
Aufgrund der ergiebigen Schneefälle in den vergangenen Tagen mussten im Oberwallis am Mittwoch und am Donnerstagmorgen zahlreiche Strassen für den Verkehr ganz gesperrt werden. Das Saas- sowie das Lötschental sind auf dem Verkehrsweg bis auf weiteres nicht mehr zu erreichen.
Die ergiebigen Schneefälle in den vergangenen Tagen haben den Verkehr im Oberwallis vielerorts beinahe zum Erliegen gebracht. Zahlreiche Verkehrswege aber auch Wanderwege und Langlaufloipen mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Hier gibt es eine Übersicht zu den gesperrten Strecken.
Wie der Gemeindeführungsstab von St. Niklaus am Donnerstagmittag meldete, musste auch die Strasse Birchmatten – Schwiedernen am Donnerstagnachmittag ab 13.00 Uhr wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Auch verschiedene Wanderwege und Gemeindestrassen rund um St. Niklaus seien bis auf weiteres gesperrt. Ferner wurde der Fahrbetrieb der Luftseilbahn Jungen ab Donnerstagmittag eingestellt.
Verbindungen ins Saas- und Lötschental geschlossen
Im Lötschental ist die Verbindung Goppenstein – Blatten bereits in der Nacht auf Donnerstag gesperrt worden. Die Strassensperrung dauert voraussichtlich auch am Freitag weiter an. Ebenfalls gesperrt ist seit Donnerstagmorgen die Strasse Stalden – Saas-Grund sowie die Strecke zwischen Saas-Grund und Saas-Almagell. Am Freitagmorgen soll entschieden werden, ob die Sperrung aufrecht erhalten werden muss.
Ebenfalls gesperrt ist die Strasse zwischen Täsch und Zermatt sowie die Verbindung von Zermatt nach Furi. Wegen schneebedeckter Fahrbahnen musste auch der Streckenabschnitte Albinen – Flaschen – Leukerbad sowie der Abschnitt Leuk – Inden und die Strecke Embd – Derfji geschlossen werden. Gleichzeitig ist Abschnitt ab Feschelwald auf der Strasse zwischen Feschel und Erschmatt gesperrt.
Ferner besteht eine Strassensperre für die Strecken zwischen Binn und Fäld/Imfeld, Binn und Ausserbinn sowie Grengiols nach Viertel und nach Bister. Im Goms ist der Verkehrsweg zwischen Niederwald und Münster gesperrt. Die Sperre gilt auch für die Winterwanderwege entlang der Strasse. Gesperrt ist ferner die Strasse zwischen Münster und Oberwald sowie die Sonnenloipe und die Winterwanderwege auf der Sonnenseite. Auch die Schneeschuhtrails zwischen Niederwald und Oberwald sind geschlossen.
Autoverlad Furka bis Freitag eingestellt – Shuttle Täsch – Zermatt in Betrieb
Wie die MGBahn am Donnerstagmorgen vermeldet, ist auch der Autoverlad Furka aufgrund der Strassensperrung zwischen Niederwald und Realp wegen Lawinengefahr eingestellt. Der Betrieb kann frühestens am am Freitagnachmittag wieder aufgenommen werden.
Ein weiterer Streckenunterbruch auf dem Schienennetz der MGBahn besteht zwischen Niederwald und dem Hospental. Grund dafür ist ebenfalls Lawinengefahr. Es verkehrt kein Bahnersatz, da auch die Kantonsstrasse gesperrt ist. Die Dauer der Störung, so meldet die MGBahn weiter, ist derzeit unbekannt.
Aufgrund eines Lawinenniedergangs auf das Trassee der MGBahn am Mittwochnachmittag bei St. Niklaus, verkehren zwischen Visp und Täsch nach wie vor Bahnersatzbusse. Der Streckenunterbruch besteht gemäss MGBahn bis mindestens am frühen Freitagabend. Reisenden wird empfohlen einen zusätzlichen Zeitpuffer einzuplanen, da die Anschlüsse nicht gewährleistet werden können.
Der Shuttle zwischen Täsch und Zermatt ist in Betrieb. Es ist jedoch mit einzelnen Zugausfällen infolge Lawinensprengungen zu rechnen. Die Gornergrat Bahn verkehrt nicht.
Evakuierungen in La Fouly
Im Unterwallis wurden wegen der Lawinengefahr weitere Gebäude evakuiert. In La Fouly mussten rund 90 Personen ihre Häuser - vor allem Zweitwohnungen - verlassen. Gemeindepräsident Joachim Rausis bestätigte eine Meldung der Zeitung «Le Nouvelliste».
Bis auf weiteres geräumt wurden Häuser in einem Ortsteil, in dem 1990 eine Lawine sieben Häuser mitgerissen hatte. Während also auf der Strasse die Evakuierten den Ort verliessen, liefen im nicht von Lawinen bedrohten Gebiet die Bergbahnen auf vollen Touren.
Im Wallis hatte es schon am Mittwoch erste Evakuierungen gegeben. Oberhalb von Conthey sind einzelne Chalets wegen der hohen Lawinengefahr evakuiert worden. Betroffen sind rund 40 Personen.
pan / pmo / sda
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