Grossraubtiere | In Weiden bei Ergisch und Törbel
Wolf reisst vier Schafe und zwei Ziegen
Ein Wolf hat in der vergangenen Woche sechs Nutztiere in Törbel und Ergisch gerissen. Die betroffenen Halter haben Massnahmen getroffen, um weiteren Schaden abzuwenden.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag letzter Woche kam es zuerst zu einem Angriff auf eine Schafherde. Wenig oberhalb von Ergisch Richtung Obermatten verlor Schäfer Ewald Guntern vier seiner Tiere an den Wolf. Zwei Mutterschafe waren bereits tot, als er den Schaden entdeckte. «Zwei Lämmer wiesen Bisse am Kehlkopf auf, lebten aber noch. Diese musste der Wildhüter mit einem Gnadenschuss von ihrem Leiden erlösen. Die Tiere befanden sich in einer Umzäunung mit einer Stromlitze oberhalb des Gatters sowie eines zusätzlichen Wolfbandes», erklärt er auf Anfrage. «Um das Raubtier in Zukunft von der über 100-köpfigen Schafherde fernzuhalten, habe ich meine Herdenschutzhunde von einer anderen Weide geholt und in die Herde integriert.»
Wildhüter Richard Imboden, der vom Schäfer zur Begutachtung der Risse zugezogen wurde, bestätigt den Vorfall. «Aufgrund des Rissmusters muss von einem Wolf als Angreifer ausgegangen werden.» Zur Feststellung, um welchen Wolf es sich handelt, hat er DNA-Proben an den Wunden der Tiere genommen. Die Analyseresultate liegen frühestens in drei bis vor Wochen vor.
Ein weiterer Wolfsangriff erfolgte Mitte letzter Woche in Törbel. Dort griff er eine Gruppe Schwarzhalsziegen eines Jungzüchters oberhalb des Dorfes Törbel an. Diese wurden in einer nicht elektrifizierten Umzäunung gehalten. Zwei der Schwarzhalsziegen tötete er. Die Wildhut hat auch dort DNA-Proben an den Bisswunden der toten Geissen genommen. Der Jungzüchter hat inzwischen Massnahmen getroffen, um weitere Übergriffe des Wolfes zu verhindern.
zen
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