Wolf | Generalversammlung des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere
Wolfsgegner hoffen aufs Jagdgesetz
Für Wölfe könnte es in der Schweiz bald ungemütlicher werden. Ein Umstand, über den man sich besonders beim Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere freut.
40 bis 50 Wölfe leben in der Schweiz, davon zwischen fünf und zehn im Wallis, informierte Vereinspräsident Georges Schnydrig am Donnerstagabend an der Generalversammlung in Lalden. Zwischen Januar und Oktober 2018 hätten diese allein im Wallis mindestens 269 Nutztiere gerissen. Und: sie belasten den Steuerzahler. Auf 250000 Franken werden die Kosten pro Wolf und Jahr geschätzt, womit die Schweizer Wölfe im letzten Jahr Kosten von mindestens zehn Millionen Franken verursacht hätten.
Nach Schnydrigs Jahresbericht war es an SVP-Nationalrat Franz Ruppen, den anwesenden Vereinsmitgliedern die wichtigsten Änderungen im revidierten Jagdgesetz zu präsentieren. So wären künftig die Kantone für Regulationsabschüsse von Wölfen nicht mehr auf die Zustimmung BAFU angewiesen. Stattdessen muss das Bundesamt für Umwelt lediglich noch angehört werden. Zweitens habe der Bundesrat solche Abschüsse eigentlich nur dann erlauben wollen, wenn grosser Schaden drohe und die zumutbaren Herdenschutzmassnahmen getroffen worden wären. Letzteres ist nun ganz gestrichen worden, während aus dem «grossen» Schaden nur noch ein Schaden wurde.
Mit Ausnahme einiger noch bestehender Differenzen ist das revidierte Jagdgesetz von National- und Ständerat zwar angenommen worden. Allerdings haben die Gegner bereits das Referendum angekündigt. Zudem wird das Tier auch durch die Berner Konvention geschützt. «Das Thema Wolf wird uns also noch länger beschäftigen», ist sich Ruppen bewusst.
pac
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