Grossraubtiere | Staatsrat Melly vor delikatem Abschuss-Entscheid zum Augstbord-Wolf
Reduzierte Jagd auf den Zinal-Wolf
Die Jagd von Walliser Berufswildhütern auf einen Wolf im Val d’Anniviers verläuft erfolglos. Zwischenzeitlich liegt auf dem Tisch von Staatsrat Melly das Dossier zu einem Wolfsabschuss in der Augstbord-Region. Der Entscheid könnte von möglichem Wolfsnachwuchs beeinflusst werden.
Die Jagd von Walliser Berufswildhütern auf einen Wolf im Val d’Anniviers verläuft erfolglos. Zwischenzeitlich liegt auf dem Tisch von Staatsrat Melly das Dossier zu einem Wolfsabschuss in der Augstbord-Region. Der Entscheid könnte von möglichen Wolfsnachwuchs beeinflusst werden.
Am 13. August ordnete Staatsrat Jacques Melly den Abschuss eines Wolfes im Val d’Anniviers an. Mit grossem personellem Aufwand wird seither der Beutegreifer, der seit Anfang Sommer im Val d’Anniviers an die 40 Schafe riss, von Walliser Berufswildhütern gejagt. «Durchschnittlich fünf bis sechs Wildhüter mit jeweils etlichen Wildhütern standen seit dem 13. August bis Ende letzter Woche täglich in intensivem Einsatz», erklärt Peter Scheibler, Chef der kantonalen Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, auf Anfrage.
Dauert die Jagd volle 60 Tage?
«Im Abschussperimeter gab es in dieser Zeit weder Sichtbeobachtungen noch sonstige Hinweise auf einen Wolf. Auch nicht von Jägern, die im Gebiet im Hinblick auf die kommende Jagd nach Wild Ausschau halten. Deshalb führen die Berufswildhüter seit Anfang dieser Woche die Jagd reduziert weiter. Sie postieren mit weniger Personal an Orten, wo sich der Wolf erfahrungsgemäss aufhalten könnte, vorab in den frühen Morgenstunden und bei Einbruch der Abenddämmerung.» Nicht gejagt wird in der Nacht. «Im weitläufigen Alpgebiet ein sinnloses Unterfangen», so Scheibler.
Der Abschuss-Entscheid für den Wolf im Zinal gilt für sechzig Tage oder solange ein zukünftiges Schadenspotenzial besteht. Holen die Schäfer ihre Tiere im Val d’Anniviers vor Ablauf der sechzig Tage von den Alpen und wurde der Wolf bis dahin nicht geschossen, könnte die Jagd also schon vor Mitte Oktober abgebrochen werden. «Sind keine Schafe auf den Alpen, macht ein Abschuss im Hinblick auf mögliche weitere Schäden keinen Sinn mehr», so Scheibler.
Staatsrat Melly vor delikatem Abschuss-Entscheid
In der Zwischenzeit ist auch das Dossier für einen Abschussentscheid in der Augstbord-Region auf dem Tisch von Staatsrat Jacques Melly gelandet. «Ich gehe davon aus, dass dieser schon bis Ende der Woche einen Entscheid fällen wird», sagt Scheibler. Im Departement Melly muss sich nun die Rechtsabteilung mit der Frage beschäftigen, ob ein Abschuss eines Wolfes in der Augstbord-Region mit der geltenden Jagdverordung rechtfertigen lässt.
Ausschlaggebend wird hier die Frage sein, ob das Umtriebsweide-System auf der Moosalp auch als Teilschutz gegen Wolfsangriffe und somit als zumutbarer Herdenschutz gewertet werden kann. Denn die 450 Schafe auf den Burgeralpen von Bürchen und Törbel wurden trotz Hirtin und elektrifizierter Koppel zig-Mal von eimen Wolf angegriffen. Die Schäfer verloren so seit Beginn der Sömmerung an die 25 Tiere.
Abschuss auch bei Wolfsnachwuchs?
Als Angreiferin auf der Moosalp kommt am ersten Wölfin F14 in Frage. Sie konnte kürzlich an einem Schafriss auf der Moosalp genetisch nachgewiesen werden. Ebenfalls im Gebiet konnte im Winter die Präsenz des Wolfrüden M46 festgestellt werden. Deshalb könnte im Fall von möglichem Wolf-Nachwuchs ein neues Element in die Entscheidungsfindung einfliessen. Man läge dann im Bereich der Regulation von Wolfsrudeln. Und hier hat im Gegensatz zum Abschuss von Einzelwölfen der Bund Mitentscheidungsrecht zu einem allfälligen Abschuss. «Allerdings haben wir bis anhin überhaupt keine Hinweise auf Nachwuchs im Gebiet», sagt Scheibler.
zen
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Kommentare
Pet - ↑14↓41
Euch Hobbyschäfer sollte man langsam mal Beine machen!!! Statt eure Schafe zu föhnen und mit Dauerwellen zu versehen, dazu noch eine Spraydose in die Finger zu nehmen dass, das Schaf schöne Farbe hat, wäre es an der Zeit, diese Zeit zu nützen um sich um den Schutz eurer Rosas zu kümmern.
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Rosi l. - ↑23↓45
Werter schäfer statt solchen stuss rauszulassen bitte orientiere dich im internet über den wolf. Der wolf ist das intelligenteste raubtier. Die meisten schafe dort im unterwallis wurden abgezogen. Die anderen behirtet. Zum anderen bemerkt er sicher, dass mehr personen in seinem revier sprich gerüche sind. Erkundige dich im rappental wie es da läuft. Ein vorzeigebeispiel dank innovativen leuten. Man kann die propleme nicht nur mit dem gewehr lösen, manchmal gibt es neues zu akzeptieren und lösungen zu suchen. Behirtung, nur nachts herdenschutzhunde wegen dem tourismus, feuer, blinkende signale, ein zaun wie vorgeschrieben in der höhe, mehr glockentragende schafe usw. Vielleicht geht es in der zukunft eben doch nicht mehr so, im juni die schafe hochkehren 2,3 mal vorbeigehen und im herbst wieder abziehen. Den schafen welche krank sind oder erkranken, brüche erleiden und so jämmerlich zugrunde gehen wäre mit behirtung auch geholfen. Dies doch sicher auch im namen euch tierliebender schäfer ?
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cmo - ↑17↓5
Ja , ja im INTERNET nachschauen könnt ihr.... aber mit ihm leben müsst ihr ja nicht!!!!
Peter - ↑8↓30
Der @Schäfer ist ein sogenannter Fachidiot, in allen seinen Kommentaren. Den Schäfern sollte mal jemand Beine machen, in Sachen Lernen und Tierschutz.
Peter - ↑18↓53
Wallis ins Herz gemeisselt... Erspart uns solch heuchlerische Werbung!!!
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Hans - ↑21↓71
Die Schafe kommen nur wegen den höheren Subventionsbeiträgen auf die Alp.Wer seine Schafe der Gefahr eines Wolfrisses aussetzt ist nicht viel besser als der Wolf.
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rena - ↑75↓16
Dass man den Wolf nicht mehr findet ist doch ein Beweiss dafür dass man sie illegal eingeführt hat . Es geht nicht mehr nur um die Schafe , jetzt geht es um viel mehr !! Und noch besser es wird nicht nur im Wallis um den Wolf gestritten , dass ist doch mal erfreulich . Und siehe da auch in anderen Kantonen kommt entlich unmut auf über solche Bestien .
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Calanda Rudel - ↑18↓63
Wohl kaum.... Nur im Wallis... Ansonsten informiere dich richtig.... Bestie bist du auf zwei Beinen. Im Märchen erzählen als anscheinende richtig Manns- und Weibsbilder seit ihr zum lachen... Übrigens hab eure Seite weitergeleitet, als beste Werbung;-)
schäfer - ↑73↓21
Hat schon jemand bemerkt, das sobald ein Wolf die Kriterien erfüllt hat und es eng wird, keiner mehr da ist. Das ist doch eine regelrechte Verarschung! Oder kann sich der Wolf in Luft auflösen? Da kann man wieder sehen was für Spielchen mit uns Schäfer gemacht werden!
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Dani - ↑14↓11
@Lehmann... Bravo. Mehr gibt es nicht anzufügen. Alles andere sind sogenannte Fachidioten...
Lehmann - ↑14↓28
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Kenntnis und laienhaft diskutiert wird. Insbesondere von der Jägerschaft würde ich mir mehr klärende Kommentare wünschen.
Ein gesunder Wolf legt ohne Störungsdruck - problemlos - in einer Nacht 70km bis 100km zurück.
Wie jedes Wildtier, nimmt auch der Wolf den Jagddruck durch die Wildhut umgehend wahr und wird weichen. Bei einer Wolfsjagd ist die Wildhut vermeintlich immer "einen Schritt" zu spät.
Man kann jetzt natürlich Aussagen machen, dass ein Wolf bei einer Abschussverfügung von den Naturverbänden wieder eingefangen wird, aber solche Annahmen sind einfach nur Stammtischpolemik.
Nadya - ↑20↓97
Falls die Walliser den Wolf trotz Nachwuchses (wenn es denn hätte) jagen sollten, werde ich dies in ganz Europa online schalten... Dann sehen wir wie beliebt euer Tourismus der sich eh im Rückwärtsgang befindet weiterhin sein wird.... Denked daran, ohne den Tourismus und gewisse grosse Industrien seit ihr wirtschaftlich ein niemand...
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Albrecht Marco - ↑12↓1
Also Nadyna, sollte das eine Drohung sein. Dann schicke ich Ihnen ein Foto von meinem Arsch welcher noch ein Loch hat. Sie können dann den mit veröffentlichen.
Dani - ↑8↓26
@Seppi: noch dummer für euch als Hütehunde ist, das sogar Kühe mehr Menschen auf dem Gewissen haben, als der Wolf jemals haben wird. Auch da die Bequemlickeit der Alpinhaber die Wanderwege auszuzäunen...
walliser bauer - ↑63↓14
Wolfsschutz ist Tierschutz auf kosten anderer Tiere
Nadya - ↑13↓51
@Seppi... So ein Quatsch... Schafe sind Hobbys... Wenn du jetzt Probleme wegen Arbeitsplätze ansprechen würdest, wäre ich einverstanden. Nicht aber wegen Hobbys...oder ist der NEAT Grenzgängerverkehr etwa wegen der Schäfersuche in Bern?
Seppi - ↑50↓6
@Nadya
fein... Drohen ist doch die perfekte Ausgangslage für Diskussionen... und ja auch wir hier hinter den Sieben Bergen sind geistig nicht zurück geblieben und sind uns dessen bewusst... nur ist euch vor den sieben Bergen nicht bewusst wie das hier so ist und mit was für Problemen man hier heute kämpft... resp. das ist euch Scheissegal und ihr möchtet den Naturpark "Berge" nutzen wenn's euch wieder in eurer zugebauten Heimat wieder einmal zu viel wird... aber in erster Linie ist das unser Lebensraum und ja, auch wir haben Interesse dass der Lebenswert bleibt... aber leider ist nicht alles so möglich wie man einer sich das so rosig vorstellt... und im Endeffekt haben wir in den Medien mehr Meldungen gesehen wennHerdenhunde ihren Job zu Ernst genommen haben und Touristen gejagt haben als andere... ;-)
Nadya - ↑18↓58
@ein Walliser: dann bist du dir der Macht des Internetes und seiner Möglichkeiten noch nicht bewusst....aber hinter den sieben Bergen wird auch das irgendwann bekannt sein;-)
ein Walliser - ↑64↓14
Tönt ja fast so, als ob du die europäischen Medien geradezu kontrollieren kannst. Viel Glück dabei. Doch eventuell werden dich einige Staaten auslachen. Denn in diesen würde das Problem schon lange kein Problem mehr sein... Und zudem: die Gäste, welche ich bislang getroffen haben, schwärmten jeweils von Bergen, Ruhe, Frische Luft. Ein Wolf war noch nie Grund ins Wallis zu kommen.
Also schalt mal einen Gang herunter und nimm dich nicht für ZU WICHTIG.
Irma Salzgeber - ↑22↓46
Wäre es nicht sinnvoller mit diesem grossen Personalaufwand die Schafsherden zu sichen als einem nicht beobachtbaren/anwesenden Wolf nachzustellen?
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Dani - ↑16↓52
liebe Irma... Ich habe noch nie ein Schäfer gesehen der mit dem eigenen Geld seine Schafe schützen möchte... Beispiel: ich kann dir eine Alp nennen wo man einen Schäfer anstellen wollte für die Saison. Es scheiterte daran, weil jeder der beteiligten Schäfer nicht soviel bezahlen wollte. Fehlt dann im eigenen Sack. Soviel zur Tierliebe... Anderseits sind wir wieder beim Thema: Arbeitverbunden. Es ist einfacher, von der selben Alp mit dem Feldstecher von der Alphütte hochzuschauen... Fotobeweis gefällig...? Trotzdem hast du recht mit deiner Aussage!