Wilderei | DNA-Analyse zum toten Wolf in Raron engt Kreis der Täterschaft ein
Niedergestreckter Wolf letztmals bei Termen nachgewiesen
Beim gewilderten Wolf, der am 7. März am Rhoneufer bei Raron gefunden wurde, handelt es sich um ein Tier, das im Winter im Oberwallis nachgwiesen wurde. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Wie die Walliser Staatskanzlei in einem Communiqué vom Montag schreibt, handelt es sich um den männlichen Wolf M63. Dies ergab die DNA-Analyse der beim Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne eingereichten und untersuchten Probe.
Dieser Wolf wurde im Verlaufe des vergangenen Winters sowohl in Visperterminen als auch in der Region Brigerberg erstmals im Wallis festgestellt. «Der männliche Wolf M63 ist mittels DNA-Anlalyse erstmals am 10. Dezember 2015 bei Visperterminen nachgewiesen worden. Der zweite Nachweis stammt von einer Kotprobe in der ersten Januarwoche 2016 in der Region Termen», nennt der Walliser Jagdchef Peter Scheibler gegenüber 1815.ch den Zeitpunkt der Nachweise. Danach verlor sich seine Spur.
Die Feststellung, um welchen Wolf es sich handelt, liefert für die Ermittlungen der Oberwalliser Staatsanwaltschaft immerhin den Hinweis, in welcher Region die Täterschaft zu suchen ist. Sollte der Wilderer zur Rechenschaft gezogen werden können, droht ihm eine Geldstrafe von 20'000 Franken oder Gefängnis bis zu einem Jahr.
«Tatort» Luderplatz?
Dem Vernehmen nach soll das Tier mit ähnlicher Munition zur Strecke gebracht worden sein, wie sie für die Fuchspassjagd, die im Wallis jeweils am 15. Februar endet, verwendet wird. Auf sogenannten Luderplätzen werden die Füchse von Jägern mit Fleischstücken angelockt, um sie nachts aus einem Ansitz zu erschiessen. Der Jäger muss den Luderplatz 24 Stunden zuvor dem Wildhüter melden.
Das nährt natürlich die These, dass der niedergestreckte Wolf von einem Jäger auf einem Luderplatz erlegt wurde. Dabei kann das Tier auch ohne Absicht geschossen worden sein, wie das etwa im Kanton Graubünden schon einmal der Fall war.
Aber natürlich kennt der Wolf im Wallis auch Gegner in den Reihen der Nutztierhalter. Die tödliche Kugel könnte also ebensogut aus diesen Kreisen stammen, die ebenso über die Bewaffnung verfügen, mit der ein Wolf zur Strecke gebracht werden kann.
Dass die Täterschaft den Kadaver nicht am «Tatort» unter der Erde verschwinden liessen, sondern in die Rhone warf, ist wohl dem Umstand zuzuschreiben, dass sie den getöteten, 34,5 Kilogramm schweren Wolf nicht im gefrorenen Boden vergraben konnte und ihn deshalb vom Ort der Schussabgabe möglichst rasch verschwinden lassen musste.
zen
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Kommentare
Frank - ↑16↓24
Lieber Wolkskiller, die Schlinge zieht sich langsam zu. Früher oder später kriegen sie dich. Vielleicht hat dich jemand gesehen oder jemand aus deinem Umfeld wird wegen dem Kopfgeld schwach und gibt einen anonymen Tipp ab (Gruppe Wolf Schweiz bezahlt bis 10'000 Fr. für Hinweise). Hoffe du hast noch viele schlaflose Nächte vor dir.
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Nino - ↑15↓25
Ich werde das Kopfgeld noch erhöhen.
Simon R. - ↑35↓20
Also langsam hab ich keine Lust mehr auf diese Diskussion. Reisst der Wolf 10 Schafe, so ist das die Schuld des Schafhalters. Warum haben unsere Ahnen wohl dieses wilde Raubtier ausgerottet? Und damals hatten die Schäfer wohl noch mehr Zeit zum Bewachen ihrer Tiere. Warum wird hier ein Wildtier, welches unfreiwillig in unsere Gefilde eingepflanzt wurde, besser geschützt als das Hab und Gut von Steuerzahlern?? Und was für einen Nutzen hat der Wolf eigentlich?
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Ruth Wolfer - ↑2↓5
Es gibt genügend Dokumentationen weltweit, welchen Nutzen auch dieses Tier hat, man muss sich halt ab und zu "etwas" informieren ! Und "eingepflanzt" wurde weder hier noch sonstwo (Ausnahme : Yellowstone National Park USA = mit grossem Erfolg/Resultat für den Park !) ! Diese Behauptung ist mittlerweilen auch abgedroschen genug....
David - ↑2↓6
Hallo Simon
Früher war es lebensbedrohlich oder es hat zumindest Hunger verursacht, wenn auch nur ein Schaf aus einer Bauernfamilie vom Wolf gerissen wurde. Daher sind Existenzängste gerade im Wallis noch heute präsent. Dies ist heute wohl nicht mehr der Fall. Sodann, brauchte es für die Menge Menschen (und mehret euch) die Hunger erleiden mussten weil der Boden im Wallis nicht so viele Menschen ernähren konnte, einen Sündenbock. Da aber das Verbrennen von "Hexen" nicht mehr ging, bedienten sie sich am Wolf, damit waren zwei Fliegen mit einem Schlag geschlagen. Ahnen, wie ich sie verstehe, mochten die Natur mit all ihren Fasteten.
Walliser - ↑9↓13
@Hanslii: Du liest ein wenig zu viel in eurer Broschüre des Vereins gegen Grossraubtiere.
Es kämpft niemand gegen die Jäger. Nur gegen Wilderer. Und falls du ein seriöser Jäger wärst. Wenn überhaupt. Würdest du dich klar distanzieren. Ansonsten giltst du für mich als sehr zweifelhafter Jäger oder Landwirt.
Hanslii - ↑7↓9
@Christian Kennst du die Geschichte der Ansiedlung des Luchs? Scheinbar nicht, da wurde auch Jahre lang gelogen, dass sich die Balken bogen. Hier wird mit gleichen Mitteln gegen die Jagd und die Landwirtschaft angekämpft, die Ziele dieser Gruppen sind längst bekannt.
Wenn alles zerstört ist, können wir ja dann japanische Schneeaffen einpflanzen!
Zum erschrecken, habe ich diese Sorte in Hybrid Standard schon mehrmals festgestellt!
Walliser - ↑15↓9
@Christian: Wer glaubt die Erde sei eine Scheibe der glaubt halt immer noch daran.
Aber: Gestern habe ich sogar gelesen das Landwirte oder Schäfer einfach ihre Schafskadaver in die Schlucht werfen. Anstatt an die Kadaverstelle zu bringen (Region Leuk) Das ist wahrer Respekt zu seinem Hab und Gut @Simon R.
christian - ↑11↓10
wiso habe ich bis heute noch nie einen beweis gesehn für die behauptung, dass die wölfe bei uns ausgesetzt wurden? da seit jahren praktisch alle ein telefon mit relativ guter kamera besitzen sollten allfällige spuren ja problemlos dokumentiert werden können...
Peter - ↑14↓11
Bin ja gespannt wie das Tschibuti der Schweiz, das Problem der kriminell strukturieren Jäger- und Schäferfamilien löst.
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AM - ↑9↓7
Peter, ich bin aus einer sog. Schäfersfamilie. Ich wusste aber nicht das ich kriminell strukturiert bin. Ja vielen Dank für die Info.
jopi - ↑32↓14
Süeched gschieder der Vergwaltiger va Emmen! Das machti meh Sinn.
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Jopi - ↑17↓5
Liebe Kollegen.
Ich möchte nur aufzeigen, dass wir andere Probleme haben, als die Suche nach einem Wolfswilderer.
Ein Wolfsschütze wird schlimmer verfolgt und verurteilt als ein Vergewaltiger oder Kinderschänder!
Jetzt kapiert?
Nino - ↑14↓12
@Jopi: Was will ein Jopi zu dem Fall Emmen beitragen, wenn das Jopi nicht mal weiss wer im Kanton Luzern, die Kantonshoheit hat. Etwa die KAPO Wallis?
Walliser - ↑11↓10
@jopi: Was sollte dann die KAPO Wallis im Kanton Luzern machen? Allgemeinbildung über den Föderalismus und seiner Kantonsgrenzen würde dir gut tun. Dafür können sie jetzt eure Gilde jagen. Kriminell ist Kriminell.
Nino - ↑19↓20
Ich werde gerne ein Kopfgeld aussetzen. Nähere Details zur Jagd auf die Person und dem entsprechenden Kopfgeld werde ich noch bekannt geben. Fuchs mit Wolf verwechselt. Das wäre dann ein Jäger welcher auch Kühe mit einem Hirsch verwechselt. Das heisst: Der wäre gemeingefährlich und hat im Wald nichts zu suchen.
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Wolf - ↑30↓33
Offensichtlich wird bezweifelt dass die Täterschaft eruiert werden kann. Eigenartig mit welch kleiner Motivation hier der Rechtsstaat aktiv ist. Ob hier eine Absicht besteht? Der Wolf schadet den Einnahmen des Kantons. Das gerissene Wild im Lötschental wird den Jägern nicht vergütet wie die Schafe den Bauern. Die fünfte Republik lässt grüßen.
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Nino - ↑8↓6
die Namen sind ja bekannt....
Peter - ↑7↓5
Kann dir sogar Namen nennen aus Sion wer diese Machenschaften am liebsten unter den Teppich wischen würde.
Beobachterin - ↑30↓35
Jetzt wird es spannend: der geograhische Raum ist eingegrenzt. Die Staatsanwalt braucht nur noch das WB-Forum zu durchforsten, Prahlereien (wie schiessen, schaufeln und schweigen) oder andere auffällige Bemerkungen zu überprüfen, IP-Adressen zu ermitteln, Jagd- und Waffenscheine zu kontrollieren und schon ist auch die Täterschaft eingegrenzt.
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Peter - ↑7↓5
@ Leserin: ich denke eher du bist Walliserin welche im Grüeziland wohnt und Verwandschaft von Schäfern und Jäger im Wallis hat. Kenne kein Grüezi welcher der Wab abonniert ohne Ybezic zum Wallis.
Leserin - ↑15↓4
Beobachterin meinst du das WB -Forum lesen und schreiben nur Walliser, ich komme aus dem Grüeziland und denke gleich sch...,sch...,sch....
Mage co - ↑20↓6
Oha, jetzt wird man schon wegen seiner Meinung (SSS) verdächtig. Ernsthaft? Wieso nicht gleich Hausdurchsuchung bei jedem der gegen den Wolf ist? Und nebenbei ist es rechtlich nicht so einfach mal eine IP Einer Person zu zuweisen (die nummer alleine bringt nichts). Schlaue Leute wissen was ein Proxyserver ist. Ups, hab ich mich mit meinem Wissen über Proxy's schon verdächtig genug gemacht?
christian - ↑27↓45
das sind doch gute neuigkeiten! mit etwas glück wird der täter oder die täterin gefasst und entsprechend mit aller härte bestraft. eine gute möglichkeit zu zeigen das die staatsanwaltschaft nichts von kuscheljustitz hält...;)
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lynx - ↑15↓9
christian, wir alle hoffen das.
es ist schon eigenartig, dass ein DNA-nachweis nun so schnell erfolgen konnte und die letzten aufenthaltsgebiete des tieres bekannt gegeben werden???....es kursieren beim bund sogar die gerüchte, dass einige der letztjährigen sogenannten "wolfsrisse" hier im wallis mit 99% sicherheit nicht wölfen, sondern als urheber hunden nachgewiesen werden konnten????....
ich bin gespannt auf die hoffentlich erfolgreichen resultate.....
Christine Werro - ↑28↓44
Ich hoffe das der schuldige Wilderer ermittelt werden kann und er seine gerechte Strafe bekommt.Wenn das jeder machen würde wo hin führt das am Ende? Ich bin der meinung, keine Wilderer mehr geduldet!!!
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