Grossraubtiere | DNA-Analysen zu Wölfen auf der Eischleralp liegen vor
Neue Wölfin in der Augstbord-Region nachgewiesen
In der Region der Eischleralp ist die Präsenz einer neuen Wölfin nachgewiesen worden. Ob es sich um einen Jungwolf des Augstbord-Rudels handelt, bleibt unklar.
Anfang September ist einer Privatperson in der Region der Eischleralp ein Foto eines Jungwolfes gelungen. Wenige Tage zuvor ist dort von einem Wanderer angeblich ein erwachsener Wolf in Begleitung von drei Jungwölfen gesichtet worden. Wenige Tage später am 8. September wurde von Wildhütern in der Nähe des Aufnahmeortes des Fotos eine Stelle in einem abgeschiedenen Lärchenwald bei einer Wasserquelle entdeckt, wo sich mehrere Wölfe aufgehalten haben müssen. Darauf deuteten die zahlreichen Kotspuren und auch eine Ohrmarke eines Lammes hin. Dieses wurde wenige Tage zuvor in Unterbäch gerissen.
Nun liegen die Analysen zu den Kotproben vor. «Neben dem bekannten Wolfsrüden M59 ist dort auch eine neue Wölfin mit dem Namen F22 nachgewiesen worden», erklärt Peter Scheibler, Chef der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, auf Anfrage des «Walliser Boten» am Montag. «Das vorliegende Analyse-Resultat ist aber kein genetischer Nachweis eines Wolfsjungen. Aus der Analyse lassen sich keine verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen bekannnten Wölfen herauslesen», beantwortet Scheibler die Frage, ob es sich um einen Welpen des Wolfspaares M59 und F14 handelt. Die beiden Wölfe halten sich seit bald einem Jahr stationär in der Augstbord-Region auf.
Auf die Schnelle wird das Rätsel zur Herkunft von F22 nicht gelöst. «Die Genmerkmale der einzelnen Wölfe innerhalb der kleinen italienischen Wolfspopulation unterscheiden sich nur sehr geringfügig. Vergleichbar etwa mit dem
«Der Gen-Pool der italienischen Wölfe unterscheidet sich nur minim.»
Luca Fumagalli, Uni Lausanne
Gen-Pool von Bewohnern eines abgeschotteten Bergdorfes, wo es über lange Zeit nur wenig Durchmischung von aussen gibt», sagt Luca Fumagalli, Leiter des Laboratoire de biologie de la conversation, der Uni Lausanne.
Er analysiert im Auftrag des Bundes die von Wildhütern aus der ganzen Schweiz zugesandten, anonymisierten DNA-Proben von Wölfen. «Es ist bei Wölfen aufgrund von Genanalysen einfacher, einzelne Tiere als Mutter oder Vater auszuschliessen. Um einen hundertprozentigen Verwandtschaftsnachweis zu erbringen, ist eine viel grössere Zahl von Gen-Merkmalen nötig, als hingegen zur Bestimmung eines einzelnen Tieres erforderlich ist. Dementsprechend zeit- und kostenintensiv gestaltet sich eine solche Untersuchung – ohne Garantie auf Erfolg», sagt Fumagalli, der sich seit Jahren mit der genetischen Bestimmung von Wölfen in der Schweiz beschäftigt.
Bleibt anzumerken, dass sich der Nachweis von Jungwölfen des Augstbord-Rudels für die Wildhüter auch deshalb sehr schwierig gestaltet, weil das Walliser Kantonsparlament der Wildhut im Frühjahr 2016 das Aufstellen von kostengünstigen Fotofallen (etwa 200 Franken pro Stück) fürs Wolfsmonitoring untersagt hat. Das Verbot gilt auch für Dritte, etwa für die Gruppe Wolf Schweiz, die sich im vergangenen Jahr mit dem Aufstellen von Wildtierkameras in der Augstbord-Region eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Oberwallis einhandelte.
zen
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Kommentare
Peter Planche - ↑11↓10
Auch dieser Wolf wurde ausgesetzt. Wo? Das Foto ist doch ein Beweis, oder nicht? Der Name des Tieres fehlt. Da hat sich ein Wolfsbefürworter bei vollem Lohn zulasten des Staates über uns lächerlich gemacht. Berggänger und Gäste werden noch mehr belästigt durch die Schutzhunde, von denen es noch mehr braucht. Absolut lächerlich
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Südrampe - ↑13↓13
Gekommen um zu bleiben.
Der Wolf ist Realität, ob sie den Schäfern passt oder nicht.
Um die Weiden zu erhalten braucht es nicht so viele 'Nutztiere', (was für ein schreckliches Wort für Lebewesen.)
Besser weniger Schafe, von weniger Schäfern und diese sind dafür korrekt geschützt.
Und jetzt, drei, zwei, eins, los für all eure Daumen runter.
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Südrampe - ↑9↓5
Werter Ahnwohner
Ihre zahlreichen Ausrufezeichen haben mich überzeugt, nicht.
Ich heisse jeden Wolf auf der Südrampe willkommen. Ausserdem kenne ich keinen einzigen Vollzeitschäfer, sondern es ist ein lukratives Hobby welches sicher Arbeit macht und mit Tierliebe verbunden ist. Doch es hängt keine Existens davon ab.
Wegen meinem 'Tschopp', ich arbeite im Tourismus und die Hexenjagd auf den Wolf kommt sehr schlecht an in der restlichen Schweiz, somit greift ihr ja eigentlich meine Branche an. Und der Tourismus ist wirtschaftlich gesehen ein wichtigeres Standbein wie die Haltung von Schafen, profitiert davon ja auch die Baubranche, der Einzelhandel usw.
Ahnwohner - ↑11↓8
Auf der Südseite ist diese Aussage im Moment noch einfach,es werden auch dort andere Zeiten kommen!!!Wir haben in der Augstbordregion Bauern von denen die Nutztiere ihre Egsistenz ist!!!!!Möchte mal sehen was du dagst wenn msn dir deinen Tschopp wegnimmt!!!!!
Büür - ↑31↓18
Ja jetzt kommt langsam Bewegung in die Sache. Der Gemeindenpräsident von Eischoll hat im letzten Jahr, als der Wolf im Dorf Schafe gerissen hat, dem Bund mitgeteilt, dass er Angst habe, dass ein angaschierter Viehzüchter auf eigene Faust startet. Ich frage mich wie weit wir davon noch entfernt sind??? Hört doch mal auf die Leute der Gegend, die wissen was hier abgeht.
Ich bin auch für die Krokodile im Zürchersee. Erstens bin ich nicht dort und zweitens ist es mir egal ob dort ein Mensch angefressen wird. Ich lebe ja hier in der Augstbordregion. Gebt den Krokodilen ihre Freiheit ausserhalb des Wallis.
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Realist - ↑33↓15
@Wolfsbefürworter: auch Gruppe Wolf Schweiz und WWF sind "subventioniert"!
dann schaffen wir alle Subventionen ab - gleiche Rechte für alle. Wie wär das...?
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Ahnwohner - ↑55↓14
Wolfsfreund die sogennante Hobbylandwirtschaft bringt uns eine schöne Landschaft mit gemähten,bewässerten und von Stauden freigehaltrnen Wiesen,welche die wTuristen und Behwohner der Berggebiete schätzt!!!
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stefan - ↑57↓28
im WB von heute wird ein Bauer von Bürchen an den Pranger gestellt. Wir müssen alle das selbe tun . boykottiert alles was diese Grünen Weltverbesserer uns aufzwingen wollen . wir kooperieren erst wenn sie IHREN WOLF einpacken. einerseits müssen wir unsere Schafe vom Wolf, den genau diese Leute wollen, zerreissen lassen und anderseits wollen genau diese Leute das wir für sie Rücksicht nehmen. in was für einer Welt leben wir eigentlich???
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Lehmann - ↑19↓60
Werter Büür,
Lebendfütterungen bei Tierhaltungen sind gemäss geltender Gesetzgebung untersagt... auch mit - Zitat: "doofen Schafen und Ziegen".....
Städte - Zersiedelung - Verdichtung - Bodenpreise - 20 Hektar Land einzäunen?
Eingangs korrekt erwähnt, wahrlich wenig studiert.
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Henry - ↑72↓23
Seit der Jagd ist es ziemlich still geworden. Ein gutes Zeichen.
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Büür - ↑101↓31
Was gibt es da noch zu studieren. Einfach nur gut Schuss. Unsere Nutztiere müssen wegen dem Wolf auch dranglauben. Ich kann nicht verstehen, was der liebe Wolf uns bringt. Einfach nur Geld in den Rotten zu werfen ist das gleiche Resultat. Wiso können nicht ein paar einzelne Wölfe in einem grossen Gebiet eingezäunt werden mit Hochsitzen und so weiter , damit ihn die Leute auch sehen können. Am besten neben grossen Städten, so 20 Hektaren eingezäunt, damit die Mehrheit der Menschen auch schnell bei ihnen sein kann. Da kann man ihn ja auch beobachten und mit lebenden doofen Schafen und Ziegen füttern. Däs wäre doch ein vernünftiger, bezahlbarer Komprommis.
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Jungbuur - ↑47↓11
@wolfsfreund es gibt auch hobbylandwirte die keine Subventionen beziehen!!!
Henry - ↑75↓8
Herr Wolfsfreund: Sie überlegen wohl auch nur bis zur Nasenspitze. Wer bewässert und heut unsere Wiesen wenn es keine Hobbylandwirtschaft mehr gibt. Es geht hier um bedeutend mehr! Sie sind wahrscheinlich der Erste der jammert, wenn das Wallis nicht mehr schön grün ist, sondern verbrannt, dürr und voll Dornen.
Mage co - ↑67↓11
@ Wolfsfeund. Der Gemeindearbeiter der die Hänge mäht wird sicher teurer...
Wolfsfreund - ↑20↓78
Ja sie haben ja so etwas von Recht.Was bringt uns den die Subventionierte Hobbylandwirtschaft ??
Schattubärger - ↑42↓86
Was uns der Wolf bringt: Er hält den Reh-/Hirsch-/Gämsbestand in Schach und gesund, genau gleich wie die Beziehung SteinadlerMurmeltiere, FuchsMäuse und so weiter. Und, nichts gegen die Jäger, aber der Wolf kann hier die Arbeit der Jäger sinnvoll ergänzen, denn er erwischt vor allem die schwachen Tiere, weshalb sich vor allem nur noch die starken und gesunden Tiere mit guten Genen fortpflanzen können, was gut für das Wild ist. In einem eingezäunten Gehege, wie Sie es sich wünschen, wo man den Wolf zwar betrachten kann, kann der Wolf diesen Nutzen nicht mehr erbringen. Das Zusammenleben mit dem Wolf ist vor allem für euch Bauern mit zum Teil mühsamen Aufwand verbunden, bin damit einverstanden, aber dass der Wolf nichts "bringen" soll, das stimmt einfach nicht! Und, dass Sie hier halb-öffentlich dazu aufrufen, eine illegale Tat zu begehen ("einfach nur gut Schuss"), finde ich mehr als bedenklich. Jetzt ist es "nur" der Abschuss eines Tieres, aber wo führt dieses Verhalten weiter? Was wird das nächste Thema sein, an das man sich nicht halten will, weil es einem nicht passt?