Open Air Gampel | Mehrkosten wegen Campino-Absage dank Versicherungen gedeckt

«Wir funktionieren auch in Krisenzeiten!»

Ein riesiges Gewusel am Open Air Gampel vom vergangenen Samstag.
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Ein riesiges Gewusel am Open Air Gampel vom vergangenen Samstag.
Foto: 1815.ch

Roman Pfammatter ist für das musikalische Programm des Open Airs Gampel verantwortlich.
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Roman Pfammatter ist für das musikalische Programm des Open Airs Gampel verantwortlich.
Foto: Christian Pfammatter

Quelle: 1815.ch 26.08.15 1
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Trotz Absage des Headliners «Die Toten Hosen» - einem veritablen Super-GAU - hat das Organisationskomitee die 30. Ausgabe des Open Air Gampel zum Erfolg geführt. «Angst» muss man künftig nicht mehr haben, meint Musikchef Roman Pfammatter.

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  • Open Air Gampel 2015

Für ein Festival gibt es kaum etwas Schlimmeres als wenn einer der Headliner ausfällt, wie dies am vergangenen Donnerstag passiert ist. Campino, Leadsänger der «Toten Hosen», musste wegen einer Erkrankung auf den Auftritt am Open Air Gampel verzichten.

«Noch Verhandlungssache»

Nachdem man in erster Linie in Windeseile um Ersatz bemüht war, kommen im Nachhinein die rechtlichen Fragen ins Spiel, wie der zuständige Programmchef Roman Pfammatter auf Anfrage erklärt. «Wir bekommen zwar einen Teil der Gage zurück. Doch um welchen Betrag es sich schlussendlich handeln wir, ist noch Verhandlungssache. Es wird reichen, um die Mehrkosten für KraftKlub inklusive der entstandenen Kosten und Spesen zu decken.»

Gedeckt würde ein Teil der Kosten durch die Versicherung der ausgefallenen Band. «Es ist meist eine Mischung aus Rückerstattung der Gagen und Verrechnung der Spesen, da ein Teil der deutschen Band doch noch in Gampel auftauchte.»

«Reagieren, so schnell als möglich»

Zusammen mit dem Organisationskomitee musste Pfammatter zum ersten Mal in der dreissigjährigen Gampjer Festivalgeschichte ein solches Szenario bewältigen. «Ich sass am Donnerstagmorgen gegen 9:00 Uhr nichtsahnend im Büro, als das Telefonat kam. Danach hiess es für uns nur noch: Reagieren, so schnell als möglich.»

Die definitive Absage sei zusammen mit dem ärztlichen Zeugnis über Campinos Zustand zwei Stunden später eingetroffen. «Wir haben versucht, so schnell als möglich sämtliche Tatsachen öffentlich zu kommunizieren. Noch schneller wäre es nicht gegangen. Denn wir mussten zuerst auf die schriftliche Stellungnahme der 'Toten Hosen' warten.»

Trotzdem sickerte das Gerücht um eine Absage der Band bereits am Morgen durch - eine Lücke? Pfammatter verneint: «Mehrere Leute haben gesehen, wie auf der Bühne die Instrumente der 'Toten Hosen' aufgebaut wurden - und eine Stunde später sahen sie, wie alles wieder abgebaut wurde. Dadurch wurden die Gerüchte ausgelöst», erklärt der Musikchef. «Da von unserer Seite aus kein klares Dementi erfolgen konnte, machte das Gerücht halt dementsprechend rasend schnell die Runde.»

«Kein Shitstorm»

Obwohl der Headliner nicht auftreten konnte, seien die Reaktionen nicht allzu heftig ausgefallen; der erwartete Shitstorm ist laut Pfammatter ausgeblieben. «Im Gegenteil: Mittlerweile sind die Reaktionen durchwegs positiv. Vermutlich, weil wir es eben geschafft haben, mit 'Kraftklub' einen adäquaten Ersatz gefunden zu haben. Die Krönung war zudem der Auftritt der 'Toten Hosen' ohne Leadsänger; trotzdem spielten sie zusammen mit 'Kraftklub' zwei Songs auf der Bühne.»

Obwohl man den gemeinsamen Auftritt als Überraschung präsentieren wollte, seien bereits wieder entsprechende Gerüchte zu hören gewesen: «Trotzdem: Für 90 Prozent der Besucher war es eine Überraschung.» Das Organisationskomitee geht aus der Krisensituation tatsächlich gestärkt hervor, betont der Musikverantwortliche. «Das Ziel unserer 8-köpfigen Crew ist es, das Festivall alljährlich zum Erfolg zu bringen - trotz Supergau ist uns das in diesem Jahr mit Rekordzahlen auch tatsächlich gelungen. Wir haben somit keine Angst mehr vor einem Super-Gau.»

In zwei bis drei Jahren wieder in Gampel?

Trotz der Krise und der Tatsache, dass die 30. Ausgabe des Open Air Gampel erst seit wenigen Tagen vorbei ist, macht man sich beim Organisationskomitee bereits wieder auf die Suche nach Bands für die 31. Ausgabe: Doch «Die Toten Hosen» werden voraussichtlich nächstes Jahr noch nicht auf der Liste stehen.

«Die deutschen Rocker werden voraussichtlich in zwei bis drei Jahren wieder ein Thema für uns sein. Zumal sie eine emotionale Rechnung zu begleichen haben», lacht Pfammatter. «Und dann hoffentlich zu den gleichen Konditionen, wie es in diesem Jahr der Fall hätte sein sollen.»

rul
26. August 2015, 07:00
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Kommentare

  • Marina - vor 10 Jahre ↑12↓1

    Ich hoffe, das nächstes Jahr mal ein paar "neue" Künstler auf dem Lineup zu sehen sind. Irgendwie hat man über die letzen Jahre des öfters die gleichen Namen weider gefunden. Zwar Tolle Künstler/Bands aber etwas Abwechslung schadet nie ;)

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