Kultur | Verein «Freunde der Festung Naters» verzeichnet 2018 wieder mehr Besucher
«Wir brauchen junge Leute»
Naters | Neue Ausstellungsräume, Nachwuchssorgen und Fortschritte in Richtung offizielle Betriebsbewilligung für die Festung waren die Hauptthemen an der Generalversammlung des Vereins «Freunde der Festung Naters».
Vereinspräsident Erich Bumann nahm die 10. Generalversammlung am Samstag zum Anlass, anstelle eines klassischen Präsidentenberichts einen Film zu zeigen. Darin liess er die letzten ereignisreichen Jahre des Vereins Revue passieren. Für
diese filmische Umsetzung erntete der Präsident viel
Applaus von den anwesenden Mitgliedern.
2334 Besucher
Das Museum der Simplonfestung hatte 2018 wieder einen regen Zulauf. Der Verein verzeichnete insgesamt 2334 Besucher, 2017 waren es 1361, 2016 1843. Die Besucherzunahme führt der Verein auf die neuen Ausstellungsräume zurück, welche man 2017 realisieren konnte. Die für das Jahr 2018 geplanten Projekte mussten gemäss Bumann um ein Jahr verschoben werden und so seien für das laufende Jahr diverse Ausstellungsprojekte geplant. So unter anderem die Waffenkammer, die Fertigstellung des Werner-Arber-Zimmers und das Büro des Nachrichtendiensts. «2020 sollte dann noch unser letztes Grossprojekt, eine Ausstellung zur Linea Cadorna und zur Partisanenrepublik Ossola, realisiert werden. Da können wir spannende Einblicke gewähren und Geschichte erzählen», zeigt sich der Vereinspräsident überzeugt. Aktuell werden fleissig Unterlagen in Domodossola, Ornavasso, Verbania, beim Bundesarchiv Bern und anderen Museen gesammelt. 2020 wird dann erneut das Büro «hof3» mit dem Auftrag betreut, ein Konzept für die Ausstellung auszuarbeiten. Noch in diesem Jahr will man vor der Festung zusammen mit dem Gardemuseum und dem Strahlermuseum das Empfangsgebäude mit Rezeption, Buvette und sanitären Anlagen realisieren.
Planung und Realisation solcher Projekte sind zwangsläufig kostspielig. Aus diesem Grund ist der Verein auf der Suche nach Sponsorengeldern, will ein Gesuch an die Loterie Romande stellen und rechnet auch in diesem Jahr wieder mit 30 000 Franken vonseiten der Gemeinde Naters.
Evakuationsplan
bewilligt
Der Natischer Gemeindepräsident und Nationalrat Franz Ruppen versprach den Mitglieder bei seiner kurzen Ansprache, dass die Projekte nicht
am fehlenden Geld seitens
der Gemeinde scheitern würden. Ruppen bedankte sich zudem für die geleistete Arbeit des Vereins und die Zusage, beim Forum Goms teilzunehmen. Naters ist beim Forum Anfang Mai in Fiesch Ehrengast. Zusammen mit den an-
deren Museen der Festung
Naters wird sich der Verein präsentieren.
Gute Nachrichten überbrachte an der Generalversammlung Felix Ruppen, Präsident La Caverna. Für die Festung steht bekanntlich nach wie vor eine offizielle Betriebsbewilligung aus. Für diese fehlte bisher ein Evakuationsplan. Dieser Plan wurde vergangene Woche gemäss Ruppen nun vom kantonalen Amt für Feuerwesen bewilligt. So dürfte die Erteilung der Betriebsbewilligung für die Festung nur noch eine Frage der Zeit sein.
Sorgen bereitet dem Verein allerdings der Nachwuchs. «Wir Mitglieder vom Vorstand sind
in die Jahre gekommen. Wir brauchen junge Leute, welche das Schiff des Vereins auch
in Zukunft weiterführen», betont Vereinspräsident Bumann. Deshalb wolle man sich nun aktiv auf die Suche machen. «Unter den 245 Mitgliedern sind sicher auch junge Leute
zu finden, diese wollen wir ansprechen.»meb
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