Glücksspiel | Auslagerung eines Teils der Informatik nach Polen
Widerstand gegen Umstrukturierung bei Loterie Romande
Die Auslagerung eines Teils der Informatik der Loterie romande (Loro) nach Polen kommt in den französischsprachigen Kantonen schlecht an. Nach den Kantonsparlamenten von Freiburg, Wallis und Jura hat nun auch der Genfer Grossrat eine Resolution verabschiedet, welche diese Umstrukturierung verurteilt.
"Die durch diesen Umzug verursachten Arbeitsplatzverluste stehen im völligen Widerspruch zu den Zielen und dem Image der Loterie romande", sagte der Sozialdemokrat Thomas Wenger am Freitag. Ende Juni hatte die Loterie romande angekündigt, 20 Prozent ihrer IT-Dienstleistungen nach Polen verlagern.
In der vom Grossrat einstimmig verabschiedeten Resolution wird der Staatsrat aufgefordert, bei der Loterie romande zu intervenieren, damit sie auf die Verlagerung verzichtet. "Diese Massnahme mit der Absicht der Gewinnmaximierung ist im Falle der Loterie romande nicht zulässig", kritisierte Pierre Vanek vom linken Bündnis Ensemble à Gauche.
FDP-Vertreter Pierre Conne blies ins gleich Horn. "Dieses halbstaatliche Unternehmen ist kein multinationaler Konzern", sagte er. Die Abgeordneten erinnerten auch daran, dass die französischsprachigen Kantone bei der Abstimmung im vergangenen Juni das Glücksspielgesetz verteidigten, indem sie den gemeinnützigen Auftrag der Loterie romande hervorhoben.
Laut früheren Angaben handelt es sich um 5 von 280 Stellen, die verlegt werden sollen. Dies sei ein "negatives Signal", sagte der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay (CVP) Mitte September.
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