Wetter | Temperatursturz und Verkehrschaos
Weisses Erwachen...
Gestern tobte noch der Föhn durch die Täler und brachte frühlingshafte Temperaturen, in der Nacht sorgte dann aber eine Kaltfront für intensive Niederschläge und einen zum Teil krassen Temperaturrückgang.
Der Karfreitag war im Norden föhnig und mild, im Süden schüttete es ab Mitte Nachmittag dagegen schon wie aus Kübeln. In der Nacht brachte eine Kaltfront auch der Alpennordseite starken Regen, eingebettet in eine südliche Höhenströmung blieb die Störung quasi in der Schweiz liegen.
Im Urnerland fielen bis heute Morgen rund 50 mm Nass vom Himmel – teils als Regen, immer häufiger aber auch als Schnee. Durch den Effekt der Niederschlagsabkühlung konnte sich die Schneefallgrenze in den engeren Alpentälern nämlich schön langsam bis in tiefe Lagen vorarbeiten, entsprechende Verkehrsprobleme inklusive.
Daraus resultieren in diesen Talschaften in einem Zeitraum von acht bis zehn Stunden auch recht beeindruckende Temperaturkontraste. So gab es gestern am späteren Nachmittag in Meiringen, Altdorf, Glarus und Sargans noch 16 bis 18 Grad, heute Morgen sind es dagegen nur noch 0 bis 1 Grad. Auf der an den Osterfeiertagen ohnehin schon extrem belasteten Nord-Süd-Achse am Gotthard kommt nun noch der Schnee als weiteres Problem hinzu, ein veritables Verkehrschaos ist zu wohl leider nicht zu vermeiden.
Im Norden lassen die Niederschläge bald nach, zwischen gelegentlichen Schauern gibt es dann auch trockene Phasen. In der Folge steigt auch die Schneefallgrenze auf 700 bis 1100 Meter an, die angespannte Verkehrslage sollte sich von dieser Seite her langsam wieder entspannen. Am Nachmittag und Abend wird die Luftschichtung labiler, so sind dann von Frankreich und Deutschland her noch einmal gewittrig durchsetzte Schauer möglich.
Im Süden regnet und schneit es noch bis um die Mittagszeit kräftig, noch immer zum Teil begleitet von Blitz und Donner. Zu den bislang gefallenen 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter kommen noch einmal 10 bis 20 Liter dazu. Inzwischen herrscht Lawinenwarnstufe 4. Im Laufe des Nachmittags dreht der Höhenwind auf Nordwest, das Wetter beginnt sich allmählich zu beruhigen.
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pd/map
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