Landwirtschaft | Defizite im Wallis festgestellt

Wert der Bienen-Bestäubung ermittelt: 350 Millionen Franken im Jahr

Im Wallis fehlt es an Bienen für eine ausreichende Bestäubung.
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Im Wallis fehlt es an Bienen für eine ausreichende Bestäubung.
Foto: matthias tschumi/agroscope

Quelle: SDA 12.09.17 0
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Agroscope-Forscher haben die Bedeutung der Bestäubung durch Honig- und Wildbienen in der Schweiz untersucht. Erstmals errechneten sie auch den Nutzwert dieser Bestäubungsleistung: Pro Jahr liegt er bei 350 Millionen Franken.

Die Schweizer Landwirtschaft produziert einen Ertrag von 350 Millionen Franken nur dank Bestäubung durch Honig- und Wildbienen. Für die Berechnung dieser Zahl stützte sich Louis Sutter von der Forschungsanstalt Agroscope auf den Leitfaden der Food and Agriculture Organisation (FAO) der UNO über die Abhängigkeitsrate verschiedener Kulturpflanzen von der Bienenbestäubung, wie die Agroscope am Dienstag mitteilte.

Im Zuge der Untersuchung stellten Sutter und Kollegen zudem fest, dass die Bestäubung durch Bienen bei weitem nicht nur im Obstbau eine wichtige Rolle spielt, obwohl Obst und Beeren eine hohe Wertschöpfung erzielen und stark von Insektenbestäubung abhängig sind. Auch für Ackerkulturen sind Bienen wichtig: Auf 14 Prozent der Schweizer Ackerflächen finden sich demnach Nutzpflanzen, die von Bienenbestäubung abhängig seien, schrieb die Agroscope.

Beispielsweise sind der Ertrag und die Qualität von Raps, Sonnenblumen und Ackerbohnen von der Bestäubung durch Honig- und Wildbienen abhängig. Solche Ackerpflanzen machen sogar den Grossteil der insgesamt 50'000 Hektaren bestäubungsabhängiger Kulturflächen in der Schweiz aus: 38'000 Hektaren davon tragen bienenabhängige Ackerkulturen, 10'000 Hektare Obst und 3200 Hektare Beeren.

Bestäubungslücken aufgedeckt

Sutter verglich ausserdem die Verteilung der Bienenvölker und der bienenabhängigen Kulturen. Defizite stellte er dabei im Wallis und im westlichen Mittelland fest: Hier fehle es an Bienen für eine ausreichende Bestäubung, so das Fazit. Für diese Gebiete sei es wichtig abzuschätzen, in welchem Umfang sich alternative Bestäuber einsetzen liessen oder andere Wildinsekten die Bestäubungslücke schliessen könnten, hiess es in der Mitteilung.

Sutter plädiert angesichts dieser Ergebnisse für landwirtschaftliche Massnahmen, um Bestäuber aktiv zu fördern: «Es braucht Nist- und Überwinterungshabitate sowie ein vielfältiges, kontinuierliches Nahrungsangebot, was man zum Beispiel durch Buntbrachen, Hecken oder Blühstreifen erreichen kann.» Jüngsten Studien zufolge könnten direktzahlungsberechtigte mehrjährige Blühstreifen auch einen positiven Effekt auf den Ertrag angrenzender Kulturen haben.

12. September 2017, 16:29
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