Liveticker | Update: 154 Stimmen für Karin Keller-Sutter
Viola Amherd im ersten Wahlgang mit 148 Stimmen gewählt
Am heutigen Mittwochmorgen werden die zwei neuen Mitglieder des Bundesrates gewählt. Während die FDP mit Karin Keller-Sutter eine klare Favoritin hat, präsentiert sich die Lage bei der CVP ein wenig offener: Viola Amherd oder Heidi Z’graggen lautet hier die Frage aller Fragen.
10.08: Viola Amherd und Karin Keller-Sutter werden vereidigt. Es ist ein historischer Tag für die Schweiz: Noch nie wurden zwei Frauen gleichzeitig in den Bundesrat gewählt.
09.56 Uhr: Die neue FDP-Bundesrätin heisst Karin Keller-Sutter. Die Vereinigte Bundesversammlung hat die 54-jährige Ständerätin am Mittwoch mit 154 von 237 gültigen Stimmen gewählt. Die St. Galler Politikerin erreichte bereits im ersten Wahlgang das absolute Mehr.
09.19 Uhr. Die Stimmenzähler sind zurück: Viola Amherd ist schon im ersten Wahlgang mit 148 Stimmen gewählt. Das gab es seit zwölf Jahre nicht mehr. Mit diesem glänzenden Resultat liegt sie 27 Stimmen über dem absoluten Mehr (121 Stimmen). Amherd hat sich damit deutlich gegen Z'graggen durchgesetzt.
Die neu gewählte CVP-Bundesrätin Viola Amherd hat vor der Vereinigten Bundesversammlung die Annahme der Wahl erklärt. Sie verspreche, dass sie alles daran setzen werde, dem Land zu dienen, sagte Amherd. Sie bedankte sich für das Vertrauen. Für sie und ihren Kanton sei die Wahl eine grosse Ehre. «Ich bin mir bewusst, welch grosse Verantwortung das Amt bedeutet», sagte die Oberwalliserin. Sie werde das Amt mit Demut und Aufrichtigkeit ausüben und all ihre Kräfte dafür aufwenden, im Kollegium mitzuarbeiten und effiziente und pragmatische Lösungen zu finden. «Damit wir nachhaltige Lösungen haben, brauche ich Ihre Unterstützung», sagte Amherd. Sie sprach sich dafür aus, einander mit Respekt zu begegnen. «Setzen wir uns gemeinsam für die Zukunft unseres Landes ein.» Zum Schluss bedankte sie sich bei ihrer Konkurrentin Heidi Z'graggen, bei der Partei, ihrer Familien und dem Kanton Wallis.
An zweiter Stelle lag die Urner Regierungsrätin Z'graggen mit 60 Stimmen. CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister erhielt 17 Stimmen. Verschiedene Personen erhielten 15 Stimmen.
09.00 Uhr: Die Wahlzettel sind eingesammelt und werden in einem Nebenraum gezählt. Derweil wird in der Wandelhalle diskutiert: Amherd oder Z'graggen? Wird es Sprengkandidaten geben? Franz Ruppen meint, dass es Viola Amherd im zweiten Wahlgang packen wird.
Auch in der Schmiedstube fiebert man mit: Edith Nanzer, ehemalige Gemeindepräsidentin von Naters, ist der Ansicht, dass Viola Amherd im Bundesrat anständig politisieren wird. Joël Fischer, Präsidiumsmitglied der CVPO, seinerseits freut sich auf einen historischen Tag.
08.48 Uhr: Inzwischen hat sich die Schmiedstube, Treffpunkt der Anhänger von Viola Amherd, bis auf den letzten Platz gefüllt. Man wartet gespannt.
Es kommt im Bundeshaus zur ersten Ersatzwahl, zunächst aber zu den Fraktionserklärungen. Danach werden die Wahlzettel ausgeteilt. Das absolute Mehr liegt bei 124 Stimmen.
08.38 Uhr: Nationalratspräsidentin Marina Carobbio hat den abtretenden Bundesrat Johann Schneider-Ammann am Mittwoch als engagierten Volkswirtschaftsminister und einen der wichtigsten Promotoren der Berufsbildung gewürdigt. Mit dem Wunsch nach Ehrlichkeit, Rechtzeitigkeit und Mut hat sich der Bundesrat vor der Wahl seiner Nachfolgerin oder seines Nachfolgers von der Vereinigten Bundesversammlung verabschiedet.
08.30 Uhr: Auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Kollegiums Brig verfolgen die Bundesratswahlen im Public-Viewing-Bereich des Kollegiums mit.
08.18 Uhr: «Doris Leuthard ist eine Frau des Herzens, und unter anderem deshalb ist sie so populär»: Mit diesen Worten hat Nationalratspräsidentin Marina Carobbio (SP/TI) die abtretende Umwelt- und Verkehrsministerin gewürdigt. Verbunden mit dieser Popularität sei ein ausgeprägter politischer Instinkt. «Leuthard wusste, was machbar ist und was von wem erlangt werden kann», sagte Carobbio am Mittwoch vor der Vereinigten Bundesversammlung.
Zu Konkordanz, Konsens und Kompromiss aufgerufen hat die scheidende Bundesrätin Doris Leuthard in ihrer Abschiedsrede vor dem Parlament. Ihr Amt habe sie als ehrenvolles Privileg verstanden und als Dienst an der Schweiz.
08.00 Uhr: Nationalratspräsidentin Marina Carobbio (SP/TI) hat am Mittwoch die Vereinigte Bundesversammlung eröffnet. Auf dem Programm steht zuerst die Würdigung der zurücktretenden Bundesratsmitglieder.
Dann kommt es zur Wahl einer Nachfolgerin für die zurücktretende Bundesrätin Doris Leuthard. Gleich anschliessend geht es um die Nachfolge von FDP-Bundesrat Johann Schneider Ammann. Offizielle Kandidatinnen der CVP für die Leuthard-Nachfolge sind Viola Amherd und die Urner Regierungsrätin Heidi Z'graggen. Bei der Nachfolge von Schneider-Ammann sind die offiziellen Kandidaten Ständerätin Karin-Keller-Sutter (SG) und Ständerat Hans Wicki (NW).
07.47 Uhr: Auch Roberto Schmidt zeigt sich im Gespräch mit dem «Walliser Boten» zuversichtlich. Er geht davon aus, dass Viola Amherd über 130 Stimmen holen und damit ein tolles Resultat erzielen wird. «Es ist wichtig, eine Stimme für das Berggebiet zu haben», meint er weiter und lobt Amherds Dossierkenntnis und ihre Zuverlässigkeit.
07.41 Uhr: Die SP gibt keine Wahlempfehlung ab. Die Fraktion beschliesst die Stimmfreigabe, wie Fraktionschef Roger Nordmann erklärt. Amherd und Z'graggen würden sich von der politischen Position und auch vom Profil her ähneln, hatte Nordmann schon am Dienstag nach den Hearings gesagt. Die CVP stelle zwei sehr gute Kandidatinnen.
07.32 Uhr: Ständerat Beat Rieder rechnet mit der heutigen Wahl von Viola Amherd in den Bundesrat. Das Feedback aus den Hearings sei durchwegs positiv ausgefallen.
07.24 Uhr: Bundesratskandidatin Karin Keller-Sutter trifft im Berner Bundeshaus ein.
06.50 Uhr: Ein «Fanzug» mit einer Delegation aus dem Oberwallis ist unterwegs nach Bern.
06:00 Uhr: Die Nacht der langen Messer lief, passend zur Adventszeit, vergleichsweise besinnlich ab. Einig waren sich die anwesenden Politiker im Berner Hotel Bellevue, dass keine Sprengkandidatur in Sicht sei. Störmanöver in Hinterzimmern waren nicht auszumachen. Absehbar ist somit, dass die Bundesversammlung am heutigen Mittwochmorgen erstmals gleichzeitig zwei Frauen wählen wird.
Für den einzigen männlichen Kandidaten, den Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki, war das Rennen schon vor dem letzten Abend so gut wie gelaufen. Zu gross ist der Rückhalt für seine Konkurrentin, die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter. Zumindest einen Hauch Spannung verspricht die Wahl um die Nachfolge von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard. Auch wenn die in Bern kaum bekannte Urner Justizdirektorin Heidi Z'graggen überraschend weit gekommen ist, wird Viola Amherd doch als Favoritin gehandelt. Dennoch trauten viele Kenner der Urnerin einen Achtungserfolg zu – heisst einen zweiten oder dritten Wahlgang.
Die Vereinigte Bundesversammlung mit ihren 246 Mitgliedern tritt um 8 Uhr zusammen. Nach der Würdigung der abtretenden Bundesräte Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann folgt die Wahl der zwei neuen Bundesratsmitglieder und deren Vereidigung.
Die Vereinigte Bundesversammlung wählt heute in geheimer Wahl und über mehrere Wahlgänge. Während in den ersten beiden Wahlgängen jede wählbare Person – also jeder stimmberechtigte Schweizer – Stimmen erhalten kann, sind ab dem dritten Wahlgang keine weiteren Kandidaturen mehr zugelassen. Es können nur noch Personen gewählt werden, die in den ersten beiden Wahlgängen Stimmen erhalten haben. Dies wird so lange wiederholt, bis eine Person das absolute Mehr erreicht hat und damit gewählt ist.
In Hinblick auf die Ersatzwahl von Bundesrat Johann Schneider-Ammann rechnet man damit, dass Favoritin Karin Keller-Sutter im ersten Wahlgang das absolute Mehr erreicht. Bei den CVP-Kandidatinnen wird es wohl zu mehreren Wahlgängen kommen.
Wir sind vor Ort und halten Sie an dieser Stelle zeitnah über die aktuellen Geschehnisse auf dem Laufenden.
map/zen/msu/sda
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