Wirtschaft | Letzter OCOM-Event mit Referaten rund um das Thema Wallis 2025
Wenn der letzte Vorhang fällt
Brig-Glis | Nach 25 Jahren ist Schluss. Der OCOM-Event ist Geschichte. Zumindest in der bishe rigen Form.
Ein Erfolgsrezept, das sein Ende findet: Der im Ober-
walliser Veranstaltungskalender fest etablierte OCOM-Event hat am Donnerstagabend sein letztes Kapitel geschrieben. In einer ausgebuchten Simplonhalle. Und mit renommierten Referenten.
50 Anlässe,
20 000 Flaschen Wein
Vor 25 Jahren wurde der OCOM-Event ins Leben gerufen. Das war im Frühjahr 1995 und 17 Gäste besuchten den Anlass. Bei der zweiten Veranstaltung waren es bereits 80, bei der dritten 700. Seither kamen regelmässig 1000 Besucherinnen und Besucher an den OCOM-Event in der Simplonhalle. Initiant Ignaz Andres erinnerte gestern anlässlich der Dernière an zahlreiche namhafte nationale und internationale Referenten, die den Event bereicherten.
«Stolz bin ich aber insbesondere auf die lokalen Rednerinnen und Redner. Diese haben sich jeweils mit viel Herzblut auf den Anlass vorbereitet und überzeugten – auch wenn die Nervosität zuweilen gross war.» Dem einen oder anderen habe er vor dem Auftritt auch Mut zusprechen müssen, so Andres.
50 Events hat er organisiert, inklusive kulinarische Erlebnisse. Insgesamt 20 000 Flaschen an hochklassigen Walliser Weinen wurden in
all den Jahren kredenzt. Be-eindruckend auch der Betrag, der an wohltätige Institutionen gespendet werden konn-te: In den letzten 25 Jahren kamen rund 300 000 Franken zusammen.
Wehmütig zeigte sich Andres anlässlich des letzten OCOM-Events indes nicht. Er habe schöne Momente erlebt, die in Erinnerung bleiben werden, die neue Geschäftsleitung verfolge nun ein anderes Konzept. Dieses sieht vor, dass der Anlass kleiner, persönlicher und über das gesamte Oberwallis verteilt stattfinden wird. Jedoch nicht mehr abends, sondern jeweils vormittags, wie Bernhard Rieder von der OCOM-Geschäftsleitung ausführte. Der gestrige Anlass war demnach Schlusspunkt und Neustart zugleich.
Thema des Events war «Wallis 2025». Drei Referenten skizzierten ein Wallis vieler Möglichkeiten und Chancen. Staatsrat Christophe Darbellay beschrieb das Innovationsland Wallis, dessen Motor Bildung und Forschung seien. «Wir haben nicht nur Schnee, Raclette und hohe Berge, sondern auch innovationsfreudige Unternehmen, wie etwa Scintilla und Lonza», so der Walliser Wirtschaftsminister. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die EPFL Valais Wallis in Sitten, die bis ins Jahr 2022 18 Professuren und 400 Forscherinnen und Forscher beschäftigen werde.
«Über 4000
Personen ar-
beiten derzeit
für die Lonza»
Auch der neue Standortleiter der Lonza Visp präsentierte erfreuliche Zukunftsszenarien. Mit den Temporärangestellten beschäftigt das Unternehmen im Oberwallis derzeit über 4000 Personen, das Investitionsvolumen sei auf Rekordhöhe, so Renzo Cicillini. Angestellte aus 47 Nationen arbei
ten derzeit in der Lonza Visp, die verschiedenen Rekrutierungsphasen laufen auf Hochtouren, «und das weltweit», so der Standortleiter. Neben attraktiven Jobs in einem hochtechnologischen, modernen Umfeld könne das Wallis auch mit Naturschönheiten und höchster Lebensqualität punkten, so Cicillini, dies sei eine häufige Rückmeldung von neuen Angestellten.
Damian Constantin, Direktor von Valais / Wallis Promotion, zeigte anschliessend auf, dass die Marke Wallis im Vergleich mit anderen Regionen nach wie vor die Nummer 1 in der Schweiz ist. Fazit: gute Karten für das Wallis 2025. Und ein würdiger Abschluss für den OCOM-Event.wb
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