Weltrekord | In Zermatt steht ein Riesen-Iglu
Iglu-Weltrekord offiziell bestätigt
Während knapp zwei Wochen errichteten zehn Leute bei Rotenboden in Zermatt ein Riesen-Iglu, welches am Samstag von einer Rekordrichterin von Guiness World Records offiziell als Weltrekord bestätigt wurde.
Das grösste klassische Iglu der Welt mit einem Durchmesser von 13 Metern wurde direkt neben dem Iglu-Dorf Zermatt gebaut. Iglu-Dorf-Gründer Adrian Günter von der Iglu-Dorf GmbH leitet das erste von zwei Teams mit jeweils fünf Personen. Das zweite Team wurde vom ehemaligen Geschäftsführer des Iglu-Dorfes Zermatt, Reto Gilli, geführt.
Keine grösseren Zwischenfälle
Die Bauphase dieses aussergewöhnlichen Projektes startete am 10. Januar 2016 und erforderte eine genaue Planung sowie Vorbereitung. Das Iglu wurde dank Schichtarbeit und ohne grosse Zwischenfälle in elf Tagen realisiert. Am Weltrekordversuch beteiligt waren – neben Hauptpartner Volvo – auch die Gornergratbahn und die Zermatt Bergbahnen AG.
Am vergangenenen Samstagmorgen wurden die Mühen der beiden Bautrupps unter rauen Bedingungen in eisiger Kälte belohnt: Eine Rekordrichterin vom Guiness World Records, die für die Beglaubigung extra aus der Türkei angeflogen war, bestätigte den offiziellen Weltrekord und damit den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde - damit ist der bisherige Rekord, dren Österreich bisher innehatte, geknackt. Unter tosenden Applaus der geladenen Gäste gab der Sänger Marc Sway ein Konzert auf höchster Ebene, wie er augenzwinkerrnd sagt.
Das Iglu in Zermatt hat nämlich exakt 12.9 Meter Durchmesser sowie eine Innenhöhe von 10.5 Metern. In Form von insgesamt fünf Urkunden dürfen sich die Initianten nun selber loben: «Eine Urkunde wird an unseren Hauptsponsor abgegeben. Eine behalten wir und eine weitere ist für das Iglu vorgesehen. Mit den beiden anderen Urkunden wissen wir noch nicht weiter», so Günter zum Verwendungszweck.
Schneller als geplant
Für das Team unter Günter gestalteten sich vor allem die Wetterbedingungen als äusserst anspruchsvoll, wie der Bauleiter gegenüber 1815.ch erklärt. «Minus 24 Grad und Wind - das fühlte sich wie Sandstrahlen an. Es war eine riesige Anstrengung, vor allem für jenes Team, welches in der Nacht arbeitete.» Doch dank der Teameffizienz und viel Unterstützung durch die Sponsoren sind die Arbeiten im Wahnsinnstempo vorangeschritten.
Bei einem solchen Unterfangen hätten Unfälle eigentlich an der Tagesordnung sein sollen. «Nein», sagt Günter. «Wir haben uns im Vorfeld bereits sehr gut auf das Ganze vorbereitet. Das Schlimmste war, als die Schneefräse einmal umkippte. Aber das wars dann auch schon». Hilfreich sei unter anderem das tonnenschwere Gerüst gewesen, welches von der Air Zermatt hinauf und wieder hinunter geflogen wurde.
«Eine gewisse Wehmut»
«Die einzigen spürbaren Schäden an uns Arbeitern war der Muskelkater», lacht der Iglu-Dorf-Gründer. «Besonders stolz macht mich, dass wir drei Tage 'zu früh' mit dem Bau fertig gewesen sind - in elf statt 14 Tagen.» Trotz des Rekord-Werkes bildet sich bei Günter bereits Wehmut, wie er gesteht: «Wir haben Tag für Tag Ziegel gestapelt und gesehen, wie unser Riesen-Iglu wächst und wächst. Und jetzt ist der Bau schon vorbei. Aber: Einen neuen Rekord, um Zermatt wieder zu 'pulverisieren' ist in unserem Team vorerst sicherlich nicht geplant.»
Ab dem 31. Januar kann das spektakuläre Bauwerk auf Rotenboden oberhalb von Zermatt täglich von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Mit der Fertigstellung des Riesen-Iglu entsteht gleichzeitig der höchste Showroom der Welt. Parallel dazu wird es auch eine Ausstellung zur 20-jährigen Iglu-Dorf Geschichte geben sowie eine Dokumentation über den spannenden Weltrekordversuch.
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