Naturgefahren | Schutzdamm bei Stalden vor der Vollendung

Weiteres Stück Sicherheit im Vispertal

Egon Furrer und Norbert Carlen begutachten den Schutzdamm in Stalden.
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Egon Furrer und Norbert Carlen begutachten den Schutzdamm in Stalden.
Foto: 1815.ch

Herabstürzende Felsbrocken sollen zukünftig vom Damm oberhalb des MGBahn-Trassees abgefangen werden.
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Herabstürzende Felsbrocken sollen zukünftig vom Damm oberhalb des MGBahn-Trassees abgefangen werden.
Foto: 1815.ch

Die Projektbeteiligten der Schutzbaute am Mittwoch beim neuen Damm (von links): Reinhold Bumann, Rainer Überle, Egon Furrer, Martin Heynen und Norbert Carlen.
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Die Projektbeteiligten der Schutzbaute am Mittwoch beim neuen Damm (von links): Reinhold Bumann, Rainer Überle, Egon Furrer, Martin Heynen und Norbert Carlen.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch /zen 30.04.15 0
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Bei Stalden wird in diesen Tagen ein mächtiger Schutzdamm fertiggestellt. Er soll zukünftig die alte Talstrasse sowie die MGBahn vor Steinschlägen schützen.

Aus der steilen Bergflanke nordwestlich von Stalden lösen sich immer wieder lose Felsbrocken und stellen eine latente Gefahr für darunterliegende Wanderwege sowie die alte Talstrasse und die Matterhorn Gotthard Bahn dar. Mit einem Schutzdamm, der zurzeit den letzten Schliff bekommt, ist der Gefahrenherd nun entschärft.

Der massige Erdwall stellt nur einen Teil eines Massnahmenpakets dar, das im steinschlaggefährdeten Gebiet bis ins Jahr 2016 umgesetzt werden soll. «Sowohl auf der linken wie auf der rechten Seite des Damms werden in den kommenden Monaten und im nächsten Jahr eine Reihe von Steinschlagnetzen installiert», erklärt Norbert Carlen von der kantonalen Dienststelle für Verkehr, Bau und Landschaft.

Felssturz als Auslöser

«Im steilen und zerklüfteten Gebiet kommt es immer wieder zu Steinschlägen. Auslöser für das Projekt war ein grösserer Felsabbruch im Januar 2013 abends um 20 Uhr. Rund 4000 Kubikmeter Fels lösten sich dazumals im ‚Churzu Bränd’», so Carlen. Der Felsabbruch beschädigte auf einer Breite von rund 400 Metern die Fahr- und Übertragungsleitung der Matterhornbahn, diverse Wanderwege sowie die alte Strasse ins Vispertal und führte zu einer tagelangen Sperrung dieser Verkehrswege.

Die Gemeinde Stalden leitete in der Folge mit der MGBahn und den kantonalen Stellen Sofortmassnahmen ein. Neben der Reparatur der MGB-Geleise und -Stromleitungen wurden grössere Sprengungen in der Sturzbahn grosser Blöcke durchgeführt und ein automatisches Messdispositiv im Abrissbereich installiert. Gleichzeitig wurde der Perimeter der Lawinengefahrenkarte «Boduacher» erweitert.

«Weitere kritische Stelle entschärft»

«Die jetzt realisierten Schutzbauten sind für die Bevölkerung von Stalden und die Angrenzer des steinschlaggefährdeteten Gebietes wichtig. Gleichzeitig aber erhöht es die Sicherheit für die Bahn als wichtiger Verkehrsträger im Vispertal», ist Staldens Gemeindepräsident mit der Umsetzung des Schutzmassnahmen zufrieden.

Für die MGBahn sind die Steinschlagverbauungen bei Stalden ein weiterer Schritt, um die Sicherheit des gesamten Streckennetzes im Vispertal zu gewährleisten. «Mit dem Damm ist eine weitere kritische Stelle sicherer gemacht worden. Im Zusammenhang mit Umbauarbeiten beim Trassee der Bahn können wir überdies Synergien nutzen», erklärt Martin Heynen, Projektleiter für Naturgefahren bei der MGBahn.

Kosten von 2,5 Millionen Franken

Der Schutzdamm wurde vom Ingenieurbüro Reinhold Bumann aus Naters projektiert. Er ist 190 Meter lang und vier Meter hoch und wurde in weniger als zwei Monaten von der Gombau realisiert. «Die Kosten belaufen sich mit der Installation der Steinschlagnetze auf etwa zweieinhalb Millionen Franken, der Damm allein schlägt etwa mit 250'000 Franken zu Buche», weiss Ingenieur Reinhold Bumann. Bund und Kanton übernehmen etwa 80 Prozent der Kosten. Den Rest teilen sich die Gemeinde Stalden sowie die MGBahn.

Die zukünftigen Steinschlagnetze sollen in der Lage sein, tonnenschwere Felsbrocken mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h abzufangen. «Zudem sind im Gebiet Sensoren installiert, welche ungewöhnliche Senkbewegungen via Natel dem zuständigen Geologen übermitteln. Dieser kann so eine allfällige Streckensperrung veranlassen», so Bumann.

30. April 2015, 07:00
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