Gesundheit | Verlust von rund sechs Millionen Franken
Finanzielle Rahmenbedingungen trüben die Aussichten
Das Spital Wallis veröffentlichte heute seinen Geschäfts- und Qualitätsbericht 2018. Die ambulante Aktivität habe im vergangenen Jahr weiter zugenommen, die stationäre Aktivität sei stabil geblieben. Neben Investitionserträgen von 40,2 Millionen verzeichnen die Verantwortlichen einen Verlust von rund sechs Millionen Franken.
Die ambulante Aktivität verzeichnete 2018 gemäss Mitteilung einen Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, während der stationäre Bereich von Stabilität gekennzeichnet gewesen sei. Sorgen machen den Verantwortlichen die finanziellen Rahmenbedingungen: «Der kontinuierliche Tarifdruck lastet auf den Einnahmen, während gleichzeitig die Kosten aufgrund der regionalen Besonderheiten und des Angebots von patientennahen und hochspezialisierten Behandlungen leicht ansteigen.»
Verlustziel erreicht
Als Ziele geben die Verantwortlichen an, beim Verlust ein Prozent des Umsatzes nicht zu übersteigen und «insbesondere für die Finanzierung der neuen Spitalinfrastrukturen in Brig und Sitten jährlich 40 Millionen Franken den Investitionen» zuzuweisen. Diese beiden Ziele seien 2018 erreicht worden: Es seien 40,2 Millionen Franken Investitionserträge und ein Verlust von rund sechs Millionen Franken verzeichnet worden. Der Verlust entspreche 0,8 Prozent des Umsatzes.
Zuversichtlich dank Investitionen
Die Investitionen würden es erlauben, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Die grossen Infrastrukturvorhaben fanden, nach der Eröffnung der Zentralsterilisation in Martinach im Jahr 2017, mit dem Baubeginn des Parkhauses beim Spital Sitten 2018 ihre Fortsetzung. Dieses werde im September 2019 in Betrieb genommen und bilde den Startschuss für die Spitalerweiterung in Sitten.
Weitere Projekte des vergangenen Jahres waren «die Fertigstellung der strategischen Bauprojekte für Brig und Sitten mit der kürzlich vom Grossen Rat verabschiedeten Bürgschaft, die Vorstellung der strategischen Vision 2018-2022 des Spital Wallis, das 40-Jahr-Jubiläum des Zentralinstituts der Spitäler (ZIS), die Inbetriebnahme des MRI-Geräts «Prisma 3T» in Sitten gemeinsam mit der EPFL, die Einweihung des Simulations- und Trainingscenters im Oberwallis, der Preis von Procap Wallis und die Vereinbarungen mit den Sozialpartnern».
All dies stütze das Spital Wallis in seinem Bestreben, sich als öffentliches Unternehmen mit langfristigen Visionen und attraktiven Arbeitsbedingungen zu positionieren.
Qualitätsbericht
Zusätzlich zum Geschäftsbericht wird seit mehreren Jahren ein Qualitätsbericht herausgegeben. Dieser zeuge vom Transparenzwillen des Spital Wallis und seinem Engagement für eine kontinuierliche Qualitätsoptimierung. Die zahlreichen Massnahmen in diesem Bereich würden sämtliche Aspekte des Spitalbetriebs von der Versorgungsqualität bis zur Patientensicherheit umfassen: «Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Berücksichtigung der Erwartungen und Bedürfnisse der Patienten, die Messung von nationalen und internen Indikatoren, das Zwischenfallmanagement und die Vigilance, die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Zusammenarbeit mit den Universitätsspitälern und weiteren Partnern.»
pd/tma
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