Ausserberg | Wanderwege zur Alp Ze Steinu und zur Baltschiederklause gesperrt
Geröllmassen beschädigen Wanderwege
Bei den starken Niederschlägen vom vergangenen Sonntag sind mehrere Wanderwege, darunter auch die historische Niwärch-Suone, teils schwer beschädigt worden. Der Wanderweg zur Baltschiederklause ist deshalb gesperrt.
Am vergangenen Wochenende wurden mehrere Teilstrecken im Baltschiedertal teilweise stark beschädigt. Die intensiven Regenfälle haben dazu geführt, dass massig Geröll herunterkam und unter anderem die Wanderwege in Mitleidenschaft gezogen hat. So wurde etwa der Wanderweg, der zur Alp Ze Steinu und zur Baltschiederklause führt, fast zerstört. Auch beim Lowi-, der Maachigraben, die Mittla und Undra Suon landete gemäss Informationen des Ausserberger Gemeindebüros sehr viel Geröll.
Wie der Gemeindepräsident von Ausserberg, Christoph Meichtry, auf Anfrage bestätigt, wurde auch die historische Niwärch-Suone, welche Wasser aus dem Baltschiedertal auf die Wiesen von Ausserberg bringt, von den heftigen Gewittern von Sonntag auf Montag beschädigt.
An vielen Stellen sei das Niwärch mit Geröll verschüttet, was einen Wasserzufluss deshalb zurzeit nicht möglich macht und auch eine Sperrung der Suone für Wanderer nötig machte. Entlang der alten Niwärch-Wasserleitungen kann man im Normalfall zur Baltschiederklause gelangen, welche sich auf 2783 m ü.M. am Fuss des Jägihorns befindet.
Dass die Gemeinde Ausserberg den Wanderweg Richtung Baltschiederklause sperren liess, begründet Meichtry mit dem Sicherheitsrisiko für die Wanderer. «In der Baltschiederklause sowie beim Schweizerischen Alpenclub SAC als Besitzer ist man mit dem Vorgehen nicht so glücklich, was verständlich ist. Wir sind jedoch in der Pflicht, Wanderer darauf hinzuweisen, dass das Betreten des Wanderweges im Moment auf eigene Gefahr passiert.»
Es bestehe somit kein Verbot. Wer zur Hütte hinaufsteigen wolle, ist jedoch gut beraten, sich vorgängig beim zuständigen Hüttenwart zu informieren, wie sich die Lage präsentiert. Eine wirkliche Alternative stellt auch der 1,6 Kilometer lange Stollen nicht dar, auch hier sind zu viele Geröllmassen niedergegangen, wie ein Leserreporter gegenüber 1815.ch meldet. Die Geröllhaufen seien riesig, zudem seien die Plastikrohre der Suone an zwei Stellen blossgestellt und beschädigt.
Die Sperrungen im Baltschiedertal kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, bestätigt Meichtry. Man habe bereits mehrere Bergsteiger auf das erhöhte Risiko hinweisen und Warnungen aussprechen müssen.
Deshalb sei man bedacht, die Wege möglichst rasch wieder in Stand zu setzen. «Am Donnerstag werden wir mit Experten das Gebiet begehen, um die Schäden zu begutachten. Dabei wird auch das Gefahrenpotenzial neu beurteilt.»
Wie lange die Wanderwege letzten Endes gesperrt bleiben, kann zurzeit noch nicht gesagt werden. Da es sich um sehr viele Gesteinsmassen handelt, kann es jedoch eine ganze Weile dauern.
rul
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