Gewerbe | Schweizweit gehen jährlich 75 Bäckereien zu
52 zertifizierte Bäckereien setzen in einem schwierigen Markt auf Tradition
Der Mehlverkauf für das Walliser Roggenbrot AOP blieb mit 4'320 Zentnern im vergangenen Jahr stabil, teilte Jacques-Roland Coudray, Präsident der Vereinigung Walliser Roggenbrot AOP, an der heutigen Generalversammlung mit.
«Schweizweit gehen jährlich 75 Bäckereien zu», so Jacques-Roland Coudray. Eine Situation, die den Präsidenten der Vereinigung Walliser Roggenbrot AOP aufhorchen lässt. Schuld daran seien der rückläufige Tourismus und der immer stärkere Importdruck durch Halbfertigprodukte. Trotz des schwierigen Marktumfeldes – gerade auch für die Walliser Bäckereien – konnte das Niveau der Mehlverkäufe jedoch gehalten werden. Im vergangenen Jahr wurden 380 Tonnen Roggen und 38 Tonnen Weizen zu AOP-Mehl und dann von den 52 zertifizierten Bäckereien weiter zu Roggenbrot verarbeitet. Die Qualität der Roggen- und Getreideernte sei gut ausgefallen, zeigte sich Coudray erfreut. Und auch bei der Übernahme des Getreides in den Sammelstellen in Steg und Collombey sei einwandfrei verlaufen.
Nach zahlreichen Marketingaktivitäten im vergangenen Jahr – unter anderem TV-Spots, Auftritte an den nationalen Eringer Kühkämpfen, am internationalen Alphornfestival, am Swiss Food Festival in Zermatt, an der Fête du Goût, an der Foire du Valais und an der Schweizer Gastromesse Goûts et Terroirs – hat man auch in diesem Jahr zahlreiche Grossanlässe im Visier. Nicht zuletzt das Eidgenössische Jodlerfest in Brig. Aber auch ausserkantonale Anlässe wie das Slow Food in Bern oder ein Besuch des Salon des Goûts et Terroirs in Bulle stehen auf der Agenda. An diesen Veranstaltungen trat man in den letzten Jahren jeweils mit einer Mobilen Bäckerei auf. Aufgrund des Renovationsbedarfs des Gefährts musste der Vorstand im letzten Jahr im Kontext der rückläufigen finanziellen Mittel aber entscheiden, ob man sich nach einer Alternative umsieht, oder weiterhin auf die Mobile Bäckerei baut. Nach einer Kosten-Nutzen-Analyse hielt man jedoch am bewährten Gefährt fest. Ihre imposante Grösse sei an den Anlässen im Gegensatz zu einem kleinen mobilen Ofen ein Blickfang, mit dem man dem Roggenbrot AOP zu noch mehr Bekanntheit und Ansehen verhelfen will.
Lesen Sie mehr zum Thema im «Walliser Boten» vom 3. Juni.
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