Weihnachtszauber | Santi Niggi Näggi besucht den Kanton
Walliser Promis verteilen Mandarinen und Lob, Rute und Rüge

Martin Schmidt, Fussballtrainer bei Bundesligist Mainz 05: «Mandarinen für den grandiosen sprachgrenzenübergreifenden Zusammenhalt im Rahmen des Cupfinals in Basel! Alle für den FC Sitten. Die ‹Gretza› gibt es für die sprachgrenzenübergreifenden Uneinigkeiten in verkehrs- und tourismuspolitischen Fragen.»
Foto: Walliser Bote

Sina, Mundart-Popsängerin: «Das Wallis hat in seinem Jubiläumsjahr gezeigt, dass es Feste feiern kann und das in seiner eigenen, typischen Walliserart. Ich habe in der Deutschschweiz oft gehört, wie eigenwillig, offen und stolz die Walliser mit ihren Projekten und Anlässen beeindruckt haben. Ich freue mich, wenn man unseren Kanton als innovativ und modern wahrnimmt. 2015 war ein aussergewöhnliches Jahr für das Wallis. Da lassen wir die ‹Gretzu› jetzt einfach mal in der Ecke stehen.»
Foto: Basil Stücheli

Esther Waeber-Kalbermatten, Staatsrätin: «Mandarinen möchte ich in diesem Jahr all jenen verteilen, die spontan ihre Hilfe für Asylsuchende angeboten haben. Allen, die Wohnungen zur Verfügung gestellt, Sprachkurse angeboten oder sich bereit erklärt haben, Flüchtlinge zu begleiten. Als Sozial- und Gesundheitsministerin möchte ich zwar keine Leute ‹fizzu›, aber einige haben die Rute trotzdem verdient. So etwa der Autohersteller VW. Es geht nicht an, dass ein solch grosses Unternehmen ganz bewusst falsche Werte veröffentlicht und damit das Vertrauen aller untergräbt.»
Foto: zvg

Beat Albrecht, Schauspieler, Regisseur, Sprachcoach: «All den Kids und ihren Schutzengeln, die 2015 ‹zuhören-reden-lesen-schreiben› lernen und lernten und das Staunen bewahren, bringt der Nikolaus Säcke voll Nüsse, Schokolade, Mandarinen... und dem Tanztheater Interface mit ‹Teruel› – im Rahmen der Feier rund um den 75. Geburtstag von Pierre Imhasly, Aufführung am 20. März 2015 – für so viel Schönheit einen ganzen Mandarinenregenbogen. Den geschwätzigen Kultureinflüsterern eine Rute in liegender Acht! Und dem ‹gefeierten Mittelmass› einen grossen Sack voller Punaise!»
Foto: zvg

Franz Ruppen, Nationalrat: «Für die ausgezeichnete Organisation des eidgenössischen Schützenfestes hat das Wallis eine Mandarine verdient. Das war beste Werbung für das Wallis! Die Rute gibt es für die Tatsache, dass immer mehr Kosten vom Kanton auf die Gemeinden abgewälzt werden.»
Foto: zvg

Patrizia Kummer, Profi-Snowboarderin: «Das Wallis hat im Jahr 2015 für sein 200 jähriges Bestehen und die Festivitäten rund um dieses Jubiläum etwas Süsses verdient. Auch die Kampagne ‹Ins Herz gemeisselt› von Valais-Wallis Promotion gefällt mir sehr und passt super zum Wallis. Die Rute gibt es für Neid und Missgunst. Das ist nicht mehr zeitgemäss und sollte langsam von der Bildfläche verdrängt werden! Es ist Zeit als Einheit zusammen zu arbeiten für eine vielversprechende Zukunft; schliesslich haben wir alle nötigen Voraussetzungen dafür.»
Foto: zvg

Z'Hansrüedi, Entertainer und Liedermacher: «Mandarinen bekommt das Wallis für das Eidgenössische Schützenfest, das in der ganzen Schweiz mit Begeisterung gefeiert wurde. Eine grosse Tafel Schokolade hat sich Saas-Fee mit dem Westschweizerischen Jodlerfest verdient. Das war das schönste Jodlerfest seit dem Eidgenössischen Jodlerfest 1987 in Brig, welches 2017 wieder in Brig stattfinden wird. Eine Rute bekommt das Wallis von mir, weil man es trotz der 200-Jahr-Feierlichkeiten nicht geschafft hat, dass sich das Ober- und Unterwallis näher gekommen sind. Eine grosse Chance ist vertan!»
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Beat Rieder, Ständerat: «Das Wallis hat eine Mandarine für die grandiose und einmalige Beleuchtung der prächtigen Walliser Berge im Rahmen der würdigen 200-Jahr-Feier des Kantons Wallis verdient. Die Rute für die Erlaubnis der Ausstrahlung des Dokumentarfilms ‹Das Schlachtross des Papstes› im Stockalperschloss. Noch nie wurden in so kurzer Zeit so viele falsche Klischees über unseren Kanton verbreitet.»
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Jean-Pierre L. D'Alpaos, Kulturkämpfer: «And the winner is – Brig Barock mit ‹Stockalpers Licht-Spektakel› von Paul Locher. Er war der einzige Künstler oder Veranstalter, der etwas noch nie dagewesenes nach Brig holte. Mit dem Lichtkünstler Gerry Hofstetter und der Musik aus dem Barock hinterliessen sie staunende Gesichter. Die ‹Gretza› geht an die Verantwortlichen der 800 Jahrfeier von Brig. Sie haben es tatsächlich geschafft aus dieser wunderbaren Idee nichts zu machen. Brig hätte sich bestens vorstellen können. Aber es gab weder einen Auftakt, keine Einleitung, keine Ideen, keine Würdigung für Brig. Die 800-Jahr-Feier Brig glänzte mit Abwesenheit – sie hat gar nicht stattgefunden. Hoffen wir auf die 850-Jahr-Feier.»
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René Imoberdorf, Alt-Ständerat: «Mandarinen für all die Sternenprojekte, die von einer Jury unter 269 eingereichten Projekten ausgewählt wurden. Sie haben all die Facetten unseres Kantons eindrücklich und auf höchstem Niveau wiedergegeben. Die offiziellen Festivitäten in Sitten wurden schweizweit positiv wahrgenommen und haben aufgezeigt, dass unser Kanton nun doch in der Eidgenossenschaft angekommen ist. Schade, dass zumindest nicht einzelne Produktionen ausserhalb des Wallis präsentiert wurden.»
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Stefanie Heinzmann, Pop- und Soulsängerin: «Das Wallis hat eine Belohnung für das herrliche Wetter verdient. Immer wenn ich dieses Jahr nach Hause gekommen bin, war tolles Wetter! Sogar der Regen hat jedes Mal gepasst, wenn ich einen Tag mal im Bett bleiben wollte! Das Wallis war für mich in diesem Jahr immer eine Wohltat. Ich schätze die Zeit hier sehr! Meine Familie und meine Freunde brauchen auf jeden Fall schon mal keine Rute...»
Foto: zvg

Valentin Abgottspon, Freidenker: «Mandarinen möchte ich unserem Kanton dafür verteilen, dass er beim 200-Jahr-Jubiläum nicht komplett vergessen hat, nach vorne statt nur rückwärts zu blicken. Die Rute bekommt das Wallis für ‹seinen› Bischof Lovey, der sich mit seinen üblen Aussagen über Homosexuelle als würdiger Nachfolger Brunners in Sachen Kirchenaustrittsbeschleunigung herausgestellt hat.»
Foto: zvg

Oskar Freysinger, Staatsrat: «Für die perfekte Organisation der 200-Jahr-Feier des Beitritts des Wallis zur Eidgenossenschaft gibt es Mandarinen. Die Rute vergebe ich an all jene Walliser Politiker, die in ‹üsserschwiizer› Medien das Wallis schlecht reden, denn unser Kanton ist viel besser als das Bild, das sie von ihm verbreiten.»
Foto: zvg

Damian Constantin, Direktor Valais/Wallis Promotion: «Mandarinen für all die Unternehmen, die die schwierige Wirtschaftslage auch als Chance verstehen, das eigene Business-Modell anzupassen und sich mit innovativen und kreativen Ideen nachhaltig auf dem Markt zu positionieren. Die Rute geht an all jene, die nur im Status quo verharren und nicht bereit sind dazu beizutragen, Lösungen zu finden, die wichtig sind für zukünftige Generationen.»
Foto: zvg

Jean-Michel Cina, Staatsrat: «In diesem Jahr erhält das Wallis Mandarinen und Schokolade für das grosse Volksfest zum 200-Jahr-Jubiläum in Sitten. Es war ein Riesenerfolg und Abbild für die gesamten Feierlichkeiten: froh, volksnah, gemütlich und Ursprung vieler schöner Erinnerungen. Die ‹Gretza› geht an jene im Wallis, die noch nicht erkannt haben, dass mit Zusammenarbeit und Überwinden des Gärtchendenkens mehr erreicht werden kann.»
Foto: zvg

Eliane Amherd, Musikerin: «Die Mandarine erhalten Valais/Wallis Promotion und die San Gottardo Partner-Kantone für ihre gute Organisation der Event-Tage an der Expo Milano, welche vielen Walliser Künstlern eine Auftrittsplattform vor einem internationalen Publikum boten. Die Rute erhält der Rutsch nach rechts in der Walliser und der Schweizer Politik.»
Foto: Olivier Maire
Der Nikolaus und sein stiller Helfer Schmutzli: Alle Jahre wieder schauen sie am 6. Dezember vorbei und bringen Mandarinen, Nüsse, Lebkuchen und Lob – oder die Rute und Rüge!
In der Bildstrecke verraten 16 Walliser Prominente, wofür das Wallis in dem sich dem Ende zuneigenden Jahr 2015 eine Belohnung verdient hat und wofür es vom Schmutzli die «Gretza» geben sollte.
Weitere interessante Artikel der WB-Beilage «Weihnachtszauber» gibt es als PDF in der Rubrik Themenbeilagen zu lesen. Darin enthalten sind unter anderem Beiträge über die Weihnachtszeit im Hospiz, Wildtiere im Winter, das Universum - vom Simplon aus gesehen sowie die Glückskette und ihren Oberwalliser Direktor Tony Burgener.
pan / pmo
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Kommentare
Walliser - ↑8↓4
Herr Abgottspon,
langsam aber sicher wird es langweilig.
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