Coronavirus | 2053 italienische Grenzgänger arbeiten im Wallis. Sie sind von den Sperrmassnahmen nicht betroffen
Walliser Bundesparlamentarier fordern Grenzschliessung zu Italien
Italien ist Sperrgebiet. Nicht betroffen von den Bewegungseinschränkungen sind auch Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten, denn der Arbeitsverkehr ist weiterhin möglich. Im Kanton Tessin hat man am Mittwoch beschlossen, neun Grenzübergänge zu Italien dicht zu machen. Nun fordern Walliser Bundesparlamentarier dasselbe für den Grenzübergang Italien-Wallis.
Wie Blick am Mittwoch auf seiner Internetseite berichtete, arbeiten in der Schweiz 93'848 italienische Grenzgänger, knapp 78'000 von ihnen im Tessin. Die übrigen rund 16'000 teilten sich auf die anderen 25 Kantone auf. Für Genf werden demnach 2013, für das Wallis 2053 und für den Kanton Graubünden 7414 Grenzgänger aus Italien ausgewiesen. Bis auf neun kleinere Grenzübergänge im Tessin sind die Grenzen für die italienischen Grenzgänger weiterhin offen.
Nun forderten auch Walliser Bundesparlamentarier, die Grenze zum Wallis zu schliessen. So sagte SVP-Nationalrat Franz Ruppen gegenüber Blick: «Die Grenze muss geschlossen werden. Auch bei uns gibt es ja viele Grenzgänger.» Die Walliser SVP habe dazu ein dringliches Postulat im Kantonsparlament eingereicht.
«Wir müssen eine Grenzschliessung prüfen. Österreich hat die Grenze bereits geschlossen, wenn nun auch Frankreich nachzieht, kommen wir um eine Schliessung nicht herum», wird CVP-Nationalrat Philipp Matthias Bregy in der Berichterstattung des Blick zitiert.
SP-Nationalrat Mathias Reynard hingegen zeigte sich zurückhaltender: Es brauche derzeit keine Grenzschliessung, sagte er zu Blick. Priorität hätten gesundheitliche Vorsichtsmassnahmen sagte der SP-Politiker mit Verweis auf die Kontrollen, die etwa Lonza bei italienischen Grenzgängern durchführt.
tma
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