Coronavirus | Suva Kontrollen auf Baustellen
BAG-Vorschriften in Walliser Betrieben relativ gut eingehalten
Der Kanton Wallis hat eine erste Bilanz der wegen der Coronavirus-Pandemie von der Suva und dem kantonalen Arbeitsinspektorat durchgeführten Kontrollen gezogen. Die Situation auf den Baustellen wird als etwas besorgniserregender bezeichnet als diejenige in Industriebetrieben oder im Detailhandel.
Seit Inkrafttreten der Verordnung des Bundesrats über die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden durch die Suva Kontrollen auf Baustellen durchgeführt, während das Arbeitsinspektorat des Kantons Wallis die anderen Sektoren, insbesondere die Industrie, den Detailhandel und die Take-Away-Gastronomiebetriebe kontrolliert.
In seiner am Mittwoch veröffentlichten Bilanz der ersten in der vergangenen Woche durchgeführten mehr als hundert Kontrollen kommt der Kanton zum Schluss, dass die Vorschriften des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in den Walliser Betrieben im Allgemeinen relativ gut eingehalten werden.
Aktivitätsverbot ausgesprochen
Die Situation auf den Baustellen sei hingegen etwas besorgniserregender, schreibt der Kanton. Die Zwei-Meter-Abstandsregel, die bei Fahrten zu den Baustellen und bei Arbeiten gilt, die von zwei oder mehr Arbeitnehmern ausgeführt werden müssen, sei oft nur schwer einzuhalten. Bei einem auf die Verarbeitung von Bewehrungsstahl spezialisiertes Unternehmen wurde erstmalig ein Aktivitätsverbot ausgesprochen.
Weitere befänden sich in Vorbereitung. Um die Kontrollen auf den Baustellen zu intensivieren, stellt der Kanton Wallis der Suva mehrere kantonale Inspektoren zur Verfügung.
Mängel oft geringfügig
In den anderen Tätigkeitsbereichen hätten die meisten Unternehmen Massnahmen umgesetzt, schreibt der Kanton. Die festgestellten Mängel seien meist geringfügig. In den Geschäften seien grosse Anstrengungen unternommen worden, und die empfohlenen Massnahmen würden in diesem Sektor im Allgemeinen eingehalten, auch wenn einige wenige Risikosituationen noch zu prüfen seien.
Im Industriesektor wurden laut dem Kanton in den besuchten Unternehmen keine ernsthaften Probleme festgestellt. Auch hier seien grosse Anstrengungen zum Schutz der Arbeitnehmenden unternommen worden. Viele Fragen kämen aus dem Bereich des Handwerks, unter anderem von Werkstätten, Garagen und Karosserien. Diese Fragen sollen in den nächsten Tagen abgeklärt werden.
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