Gesundheitswesen | Weiterhin keine Einigung im Taxpunktstreit
Walliser Ärzte kritisieren CSS Versicherung
Im Streit um die Festsetzung des ambulanten Walliser Taxpunktwerts TARMED für das Jahr 2017(!) kritisiert die Walliser Ärztegesellschaft VSÄG die Krankenversicherung CSS. Der Staatsrat wird aufgefordert, für das Jahr 2020 einen neuen Taxpunktwert festzusetzen.
Vor einem Jahr hatte der Staatsrat den ambulanten Taxpunktwert für freischaffende Ärzte von 82 auf 84 Rappen erhöht. Gleichzeitig wurden Ärzteschaft und Versicherer aufgefordert, über eine weitere Erhöhung des Taxpunktwerts bis auf 89 Rappen zu verhandeln. Da dieser Kompromiss weder Ärzte noch Versicherer zufriedenstellte, zogen beide Seiten vor Bundesverwaltungsgericht.
Einigen konnte man sich allerdings mit der CSS, welche den staatsrätlichen Schiedsspruch akzeptierte. Nun allerdings teilt die VSÄG unter Präsidentin Monique Lehky Hagen per Communiqué mit, dass die CSS trotz mehrfacher Anfragen nicht zu weiterführenden Verhandlungen sei. Die Ärzteschaft wirft der Versicherung daher eine «Verzögerungsstrategie» vor und warnt vor den Auswirkungen, die der schweizweit tiefste Taxpunktwert insbesondere punkto Ärztemangel haben wird. Gleichzeitig fordert sie den Staatsrat auf, er möge den ambulanten Taxpunktwert für die CSS für das kommende Jahr in Eigenregie festsetzen.
Mehr zum Thema lesen Sie im Walliser Boten vom Dienstag, 10. Dezember.
pac
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