Debatte | Grosse Ständeratsdebatte der Mengis Medien in Visp. Oder alle gegen die CVP
Wallis mit historischer Wahl
Visp | Die Walliser Ständeratswahlen versprechen Spannung. Mengis Medien lädt heute Abend zur grossen Debatte. Es debattieren Rieder, Reynard, Nantermod und Kreuzer.
Der Ständeratswahlkampf biegt auf die Zielgerade und macht einen Zwischenstopp bei den Mengis Medien. Nicht zum Auftanken, sondern zum Debattieren. Der amtierende Ständerat Beat Rieder (CVP) steht heute Donnerstagabend seinen grössten Herausforderern gegenüber: Nationalrat Mathias Reynard, Kandidat der SP, sowie Nationalrat Philippe Nantermod von der FDP. Mit dem Visper Gemeinderat Michael Kreuzer ist auch die SVP vertreten. Debattiert wird ab 19.00 Uhr im Medienhaus Mengis, Visp.
Klare Fronten
Beat Rieder, CVP-Ständerat aus Wiler, hat in den letzten vier Jahren in Bundesbern mit Dossierkenntnis gepunktet, was ihm auch seine politischen Gegner attestieren. Vom linken Mathias Reynard bis zum rechten Franz Ruppen. Seine Wiederwahl gilt als unbestritten, was auch die vor zwei Wochen publizierte Wahlprognose der Mengis Medien und des «Le Nouvelliste» aussagt: In dieser Umfrage liegt Rieder weit voraus. Er käme auf 43 Prozent der Stimmen. Besonders im CVP-Lager erhält er mit 86 Prozent grosse Unterstützung.
Doch auch die SVP setzt auf Rieder. Knapp ein Drittel der SVP-Wählerschaft hat die Absicht, den Lötschentaler zu wählen. Bei der FDP sind es noch 23 Prozent.
Aus den Reihen der FDP kommt denn auch der direkteste Angriff auf den amtierenden Ständerat. Philippe Nantermod sagt, es gebe noch andere Minderheiten als das Oberwallis, und auch diesen hätten Anspruch auf einen Sitz in der kleinen Kammer. Die CVP-Strategie, beide Sitze halten zu wollen, bezeichnet er als «gefährliches Spiel». Anders Reynard. Er argumentiert, dass mit zwei CVP-Ständeräten die Walliser Interessen in Bern nicht effizient vertreten werden. Gute Voraussetzungen für eine engagierte Debatte.
Sicher ist: Die Ständeratswahlen 2019 werden für den Kanton Wallis historisch sein: Entweder wird erstmals die 156-jährige Doppelvertretung der CVP gebrochen – oder es zieht mit Marianne Maret erstmals eine Frau in das «chambre de réflexion» ein.bra
wb
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar