Jagd | Nachtrag für die Ausübung der Jagd 2018
Kanton gibt nach hartem Winter weniger Gämsen zum Abschuss frei
Mehr als 760 Gämsen sind in den Walliser Alpen dem strengen Winter zum Opfer gefallen. Das sind doppelt so viele wie in einem milden Winter. Im der kommenden Jagdsaison dürfen die Waidleute deshalb weniger Steinwild erlegen.
Die Kantonsregierung habe beschlossen, den Jagddruck auf die Gämse zu reduzieren, teilte der Kanton am Donnerstag mit. Im kommenden Herbst können Jäger keine zweite Ziege schiessen und haben keinen Anspruch auf eine zusätzliche Gämse, wenn das erlegte Tier alt oder geschwächt gewesen ist.
Die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere rechnet damit, dass die Zahl der erlegten Gämsen 2018 näher bei 2500 als bei 2800 zu stehen kommt. Insgesamt sei die Gamspopulation im Kanton stabil. Aber im Goms und in der Region Raron sowie zwischen Conthey und Savièse sei der Bestand deutlich zurückgegangen.
Es würden vorübergehende Schutzgebiete eingerichtet, damit sich die Population wieder erholen könne, sagte Jagdinspektor Peter Scheibler auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA.
Lust auf Knospen
Bei den Hirschen hingegen will der Kanton den Jagddruck erhöhen. Der Bestand des Rotwilds wächst deutlich, vor allem im Oberwallis, trotz der bei der Jagd 2017 geschossenen Tiere (2060 Tiere) und des Fallwilds des vergangenen Winters (353 Tiere).
Hirsche laben sich gerne an Knospen und Rinde von Bäumen. Dies führe zu Problemen der Verjüngung des Waldes, zum Verlust der Artenvielfalt und schwäche die Schutzfunktion des Waldschutzes, stellt der Jagddienst fest.
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