Gesellschaft | Startschuss zum grösste Freiwilligenprojekt der Schweiz
Wallis: Aktion 72 Stunden - und die Schweiz steht kopf
Von Donnerstag bis Sonntag geht das grösste Freiwilligenprojekt der Schweiz in die nächste Runde. Dann heisst es wieder: Aktion 72 Stunden.
Die Idee der «Aktion 72 Stunden» ist einfach: Jugendgruppen setzen innerhalb von 72 Stunden ein gemeinnütziges und innovatives Projekt um und tragen so zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. In der ganzen Schweiz werden über 20'000 Kinder und Jugendliche rund 350 Projekte umsetzen.
Auch im Wallis werden von Donnerstag bis Sonntag etwa 1500 junge Menschen aus 27 Vereinen und Gruppen 20 Aktionen durchführen. Im Oberwallis beteiligen sich einige Gruppen von Jungwacht Blauring sowie Jugendvereine am Projekt. So organisiert der Blauring Leuk, gemäss Mitteilung von Jungwacht Blauring Wallis, unter dem Motto «Tauschen statt wegwerfen und neu kaufen» eine Kleidertauschbörse im Primarschulhaus Susten. Die Jubla Turtmann führt eine Tauschbox durch und die Jubla Steg stellt einen Flohmarkt auf die Beine. Der Blauring Gampel wird den Erlös seines Verkaufs von Vogelhäusern und Zöpfen für den Wiederaufbau des Waldes in Australien spenden. Die Jubla Raron thematisiert in Workshops das Thema «Plastik und Recycling». Der Jugendverein Eischoll baut im Skigebiet einen Funpark. Die Jubla Visp restauriert zusammen mit dem Jugendverein ein altes Bienenhaus, um auf das Aussterben der Bienen aufmerksam zu machen. In den Gemeinden Randa, Täsch und Zermatt sammeln diverse Jugendvereine und Interessierte Wegwerfmaterialien zusammen und kreieren daraus Gegenstände. Die Jubla Grächen engagiert sich bei der Renovation des Pfarreilokals. In Glis stellt der Blauring verschiedene Produkte wie Seifen, Küchenartikel und Putzmittel ohne Chemikalien auf nachhaltige Weise her. Zum Thema «food waste» wird zudem ein Brunch durchgeführt. Und: Der Blauring Termen organisiert auf dem Rosswald eine Suppenküche. Eines haben all diese Projekte gemeinsam: Zur Umsetzung sind die jungen Leute auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.
Die Aktion 72 Stunden ist ein Projekt der Schweizer Jugendorganisationen und wird von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände koordiniert. 2020 findet die «Aktion 72 Stunden» erstmals im Winter statt. Das bietet unter anderem die Gelegenheit, zu zeigen, dass die jugendliche Freiwilligenarbeit auch bei kalten Temperaturen unterhaltsam ist. Es ist aber auch eine Chance, neue Projektideen zu finden.
wh
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