Staatsratswahlen | Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht
Systematische Wahlfälschungen in den drei grössten Oberwalliser Gemeinden
In den drei grössten Oberwalliser Gemeinden ist es zu systematischen Wahlfälschungen bei den Staatsratswahlen gekommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Gemeindebehörden von Visp bestätigen entsprechende Informationen des «Walliser Boten». Die Unregelmässigkeiten habe man bemerkt, als mehrere Wähler aus dem gleichen Quartier unabhängig voneinander reklamierten, sie hätten die Wahlunterlagen nicht erhalten. Beim Urnengang mussten diese aber feststellen, dass in ihrem Namen – aber mit einer falschen Unterschrift auf dem Stimmzettel – bereits gewählt worden war. Um wie viele Fälle es sich dabei handelt, konnte der Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger nicht sagen.
Auch die Behörden in Brig und Naters mussten bei den Staatsratswahlen ein ähnliches Muster feststellen. Die Gemeinde Naters wird in der selben Sache in diesen Tagen ebenfalls Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen, sagt Gemeindepräsident Franz Ruppen auf Anfrage. In Brig ist dies schon geschehen, so Stadtpräsident Louis Ursprung gegenüber dem «Walliser Bote».
Staatsanwalt Rinaldo Arnold bestätigt die eingegangene Anzeige. Über die Anzahl der gefälschten Wahlzettel äussert sich die Staatsanwaltschaft im Hinblick auf das laufende Verfahren nicht. Laut Recherchen des «Walliser Boten» sind es aber allein in Brig-Glis weit über 50 Fälle.
dab/zen
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Kommentare
Alphons Volken, Naters - ↑11↓4
Die einstige ursprüngliche Stimmabgabe war die sicherste Wahlmethode. Die Persönliche Stimmabgabe. Wie bequemer so unsicherer.! Will man heute eine sichere Wahlabgabe einführen, kann dies nur mit einem per Einschreiben zugeschickten Sicherheitscode bewerkstelligt werden, der durch die Gemeinde erteilt und bei der Stimmabgabe abgebucht wird. Welche Parteien kommen für eine
manipulierte Stimmabgabe in Frage. Dies können nur zwei Parteien betreffen die um die Wiederwahl ihrer Kanditaten bangen mussten. Die Parteimitglieder dieser Parteien müssten in Brig-Glis Ried-Brig, Naters und Visp, mittels eines Graphologen kontrolliert werden. Was für eine Auswirkung haben die Stimmzahlen auf die Wahl der gewählten Kanditaten. Wenn die Stimmen von allen drei Gemeinden bei den gewählten Kanditaten abgezogen wird, ist bald ersichtlich wer trotz den abgezählten Stimmen gewählt ist. Zur Sicherheit und zur Beruhigung der gewählten Kandidaten wäre dieses Vorgehen unbedingt notwendig für den definitiven Entscheid einer eventuellen Wiederwahl.
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Markus Truffer, St. Niklaus VS - ↑4↓4
Dies ist eine sehr intelligente Stellungnahme. Die Sicherheit der brieflichen Stimmabgabe muss unbedingt gewährleistet sein!
Dass Mitglieder, Anhänger, Sympathisanten der C-Parteien dahinter stecken ist äusserst unwahrscheinlich. Die Wahl ihrer Kandidaten war so was von klar. Es verbleiben SVP, SP und FDP. Die SVP hatte das Messer am Hals, die SP wollte unbedingt zwei Sitze, die FDP witterte eine einmalige Chance.
Mit ihrer Beschwerde vermittelt die UDC in ihrem bekannten Populismus den Eindruck, dass es keines Falls Leute aus ihren Reihen sein könnten. Für wie blöd halten die UDC Leute eigentlich die Walliser Wähler?
Zehnder Damian, Zermatt - ↑73↓24
Wallis = The wild West.
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Arthur Heinzmann, Visp - ↑117↓7
Manchen ist leider jedes Mittel recht und sie schrecken vor keiner Aktion zurück, wenn so das Ziel erreicht werden kann.
Nun stellen sich mir die Fragen:
A) Sind diese kriminellen Aktivitäten wirklich nur in drei Gemeinden abgelaufen?
B) In wiefern konnte dadurch das Resultat manipuliert werden?
C) Was nun?
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René Lüthi, Zürich - ↑137↓13
Interessant ist, wen die gefälschten Stimmzettel wählen wollten. :-))
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Arthur Heinzmann, Visp - ↑129↓31
Die Frage müsste doch eher lauten, wer dank dieser kriminellen Manipulationen gewählt wurde!