Verfassungsrat | Die etablierten Parteien müssen Federn lassen
16 Sitze für den «Apell Citoyen»
Der «Apell Citoyen» ist der grosse Sieger der Verfassungsratswahlen. Die etablierten Parteien mussten Haare lassen.
Der Verfassungsrat wird linkslastiger als das aktuelle Parlament sein. Wahlsieger kantonal ist der «Appel Citoyen». Die Gruppierung startete mit 16 Mandaten richtiggehend durch. Das Rezept, konsequent auf eine Entpolitisierung der Listen zu setzen, funktionierte. Man hinterlegte auch in allen Unterwalliser Bezirken Listen.
Während die politische Landschaft im Oberwallis relativ stabil bleibt, mussten die etablierten Parteien im Unterwallis teils arg unten durch. Im Vergleich zu den Grossratswahlen büsste die CVP acht Mandate ein, die FDP fünf, auch die SP Unterwallis verlor fünf. Die vielen linken Splittergruppen traten allerdings nicht mit eigenen Listen an.
Die konstituierende Session wird am kommenden 17. Dezember 2018 im Grossratssaal stattfinden. Der Verfassungsrat hat eine Frist von vier Jahren, um seinen Entwurf der neuen Verfassung dem Staatsrat vorzulegen. Diese Frist ergibt sich aus dem kantonalen Recht. Ohne eine solche Frist bestünde die Gefahr, dass sich die Arbeiten des Verfassungsrates über Gebühr hinziehen und hohe Kosten verursachen würden. Eine Frist, die reichen wird. Bei Nichteinhaltung dieser Frist, gilt die Totalrevision als gescheitert.
hbi
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