Der Rotten in Bildern
Von den Bergen bis in den See
Egal wo, die Rhone prägt die Landschaft des Walliser Haupttals und das Siedlungsbild des Kantons seit jeher. 1815.ch hat den Fluss an verschiedenen Stellen zwischen Gletsch und Le Bouveret besucht und einige Eindrücke in Bildern festgehalten.
Die Rhone, deren deutsche Bezeichnung Rotten heute nur noch im Oberwallis gebräuchlich ist, stellt eine der landschaftsprägendsten Merkmale des Kantons dar und ist auch in kultureller Hinsicht von einigem Gewicht. Es ist deshalb kaum verwunderlich, wird das Gewässer im Oberwallis in Sprichwörtern wie etwa «Bis de geit no hüffu Wasser de Rottu emab» (Bis dahin fließt noch viel Wasser die Rhone hinunter) thematisiert.
Am nordöstlichsten Zipfel des Wallis entspringt der Fluss dem Rhonegletscher, wird vom kleinen und teils wilden Bach allmählich zum gebändigten Fluss und windet sich durch den Pfynwald, wo er bei Siders die Sprachgrenze erreicht. Via Rhoneknie und Saint-Maurice fliesst er gemächlich weiter und mündet am Ende der ersten Etappe bei Le Bouveret in den Genfersee. Dort ist erst einmal Ruhe für den Moment, denn bis das Wasser des Rottens den See durchflossen hat, dauert es im Durchschnitt über elf Jahre. Von Genf aus fliessen die Wassermassen in Richtung Lyon weiter und münden am Ende ihrer langen Reise in der französischen Camargue ins Mittelmeer.
Dritte Rhonekorrektion
Das Leben im Walliser Haupttal ist seit jeher geprägt vom Zusammenspiel mit dem Rotten, der sich seit Jahrtausenden seinen Weg durch die Landschaft gräbt. Einerseits ist der Fluss ein wichtiger Wasserspender und vereint die Bewohner entlang seines Laufs, andererseits birgt er aber auch ein beachtliches Überschwemmungspotential. Kein Wunder wird derzeit bereits die dritte Korrektion des Flusses umgesetzt, denn laut einer Gefahrenkarte aus dem Jahr 2012 sind über 13'000 Hektaren Land entlang des Flusses wegen ungenügender Abflusskapazität und instabilen Dämmen überflutungsgefährdet. Das Schadenspotential in der Rhoneebene liegt gemäss Bundesamt für Umwelt bei nicht weniger als 10 Milliarden Franken.
Bis in die 2030-Jahre sollen die Arbeiten der dieser dritten Korrektion abgeschlossen sein. Sie sind in der Reihenfolge abhängig vom Schadenpotenzial, vom Gefährdungsniveau und der Koordination der vorgesehenen Eingriffe an den Zuflüssen des Rottens. Dabei wird der Fokus neben Sicherheitszielen auch auf ökologische Optimierungen gerichtet. Im Oberwallis bereits umgesetzt wurden verschiedene Massnahmen im Raum Visp, wo Dämme verstärkt und Abflusskapazitäten im Bereich des Dorfzentrums und im Industriegebiet erhöht wurden.
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Kommentare
Maurizio - ↑0↓0
Gletsch ist meine Lieblingsort, Rotten ist meine Lieblingsfluss, Goms meine Lieblingstal...
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lumpi - ↑0↓0
Das Goms war auch mein Lieblingstal, bis der Wolf kam!