Tourismus | Radon Vitek lässt Parkhaus aus Sicherheitsgründen schliessen
Gemeinde Crans-Montana will sich nicht an Parkhaussanierung beteiligen
Einmal mehr liegt der tschechische Milliardär Radovan Vitek, der seit 2015 Hauptaktionär der Bergbahngesellschaft von Crans-Montana CMA ist, im Clinch mit der Gemeinde Crans-Montana. Grund für den neuerlichen Zwist ist gemäss «NZZ am Sonntag» das Parkaus «Signal» bei der Talstation.
Mitte April informierte CMA-Mehrheitsaktionär Radovan Vitek die Gemeinde auf dem Haut-Plateau, dass man das Parkhaus «Signal» bei der Talstation in Crans-Montana aus Sicherheitsgründen auf unbestimmte Zeit schliessen müsse. Es fehle jedoch das Geld für dessen Sanierung. Vitek, so berichtet die «NZZ am Sonntag», bat die öffentliche Hand um finanzielle Unterstützung.
Vergangene Woche habe der Gemeinderat von Crans-Montana dem tschechischen Milliardär nun mitgeteilt, dass man sich nicht an der Sanierung des Parkhauses beteilige. Stattdessen macht ihm die Gemeinde ein Angebot: man will das Parkaus zurückkaufen und damit die Hoheit über die Infrastrukturen in Crans-Montana zurückerlangen.
Das Verhältnis zwischen Investor Vitek und der Gemeinde Crans-Montana bleibt damit weiterhin angespannt. Die Schliessung des Parkhauses ist nicht die erste Aktion, mit der Vitek die Behörden unter Druck setzt. Im April 2018 hat er den Betrieb der Bergbahnen von Crans-Montana, der CMA, kurzerhand eingestellt. Dieser drastischen Massnahme ist ein Streit mit der Gemeinde Crans-Montana vorausgegangen, in dem es um die Höhe von Kostenbeiträgen ging. Nur ein paar Monate später, im Oktober 2018 lässt Vitek dem OK des Frauen-Weltcups ausrichten, dass seine Bahnen das Catering für das Rennen im Februar 2019 organisieren und nicht ein lokales Unternehmen, wie eigentlich geplant. Falls die Organisatoren um Marius Robyr nicht einlenken, so Viteks Drohung, würde er die Destination an den Tagen der Abfahrt erneut dichtmachen.
Neben der Entlassung des gesamten Servicepersonals in einer Pistenbeiz im Janaur 2019, hat Viteks Firma gemäss «NZZ am Sonntag» einer SAC-Hütte neben der Piste Anfang diesen Jahres auf einmal rückwirkend 38 000 Franken für Materialtransporte und Pistenpräparierung während der letzten drei Jahre in Rechnung gestellt. Nachdem die SAC-Sektion der Aufforderung nicht nachgekommen sei, wurde vor dem Eingangsbereich der Hütte ein Schneewall aufgeschüttet. Der Konflikt, heisste es weiter, habe inzwischen beigelegt werden können. Die Parteien hätten sich auf eine Leistungsvereinbarung geeinigt.
pan
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Kommentare
Zehnder Damian, Zermatt - ↑1↓1
Schon vor 15 Jahren war das Parkhaus baufällig und in einem desolaten Zustand.
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