A9 | Stand der Arbeiten beim Autobahnbau
Vispertal- und Riedbergtunnel als Knackpunkte
Die Baustellen der A9 im Oberwallis beschäftigen derzeit um die 350 Arbeiter. Täglich wird rund eine Million Franken investiert. Der zuständige Staatsrat Jacques Melly informierte am Montagmorgen über den Stand der Arbeiten.
Medienvertreter erhielten an einer Pressekonferenz in Sitten Informationen zur Südumfahrung der künftigen Autobahn A9 im Raum Visp, insbesondere über die Arbeiten im Tunnel Eyholz und Tunnel Visp und die im September geplante Sperrung des Vispertaltunnels. Eine Übersicht zeige die Komplexität der verschiedenen Bauprojekte, erklärt der Kanton in einer ergänzenden Medienmitteilung.
Teilstrecke Siders Ost – Leuk/Susten Ost
Der Bundesrat hat im Oktober 2014 das geänderte Projekt der Teilstrecke im Raum Leuk genehmigt. Zurzeit wird das Ausführungsprojekt vorbereitet, mit dem Ziel dieses im Spätherbst 2015 öffentlich aufzulegen. Eine besondere Herausforderung werde die Materialbewirtschaftung darstellen, heisst es seitens Kanton. Die Bauarbeiten für die Kompensationsmassnahme Russubrunnu in Salgesch sind inzwischen bereits in Ausführung, während der Kreisel Rotschätte in Susten noch in Planung ist. Mit dem Kreisel soll der provisorische Anschluss der Kantonsstrasse T9 an die Autobahn sichergestellt werden.
Teilstrecke Leuk/Susten Ost – Visp West
Die Teilstrecke zwischen Leuk und Visp besteht aus mehreren Schlüsselprojekten. Laut Kanton verlaufen die Arbeiten im gedeckten Einschnitt Turtmann (GETU) programmgemäss, mit den Arbeiten für die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) konnte begonnen werden. Eine Teileröffnung der Teilstrecke Leuk/Susten Ost - Gampel/Steg West zwischen Ende 2016 und Anfang 2017 erscheine aus heutiger Sicht realistisch, heisst es weiter.
Tunnel Riedberg
Auch die Arbeiten am Riedbergtunnel scheinen voranzugehen: Die Vergabe für die Wiederaufnahme der Vortriebsarbeiten im Tunnel Riedberg (TURI) ist in Vorbereitung. Das Ziel sei es, mit den Installationsarbeiten im Herbst 2015 zu beginnen. Ingesamt bleibt noch etwas mehr als die Hälfte des Tunnels auszubrechen.
Trassee Raron – Visp
Im Bereich Raron soll noch dieses Jahr die Ausschreibung für den gedeckten Einschnitt Raron (GERA) im Amtsblatt publiziert werden. Die Arbeiten im Zusammenhang mit der Sanierung der Quecksilberbelastung werden dabei durch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) sowie durch den Kanton Wallis vorfinanziert. Eine weitere Herausforderung bilde der Bau der Raststätte, als Nebenanlage der Autobahn, heisst es weiter.
Teilstrecke Visp West – Visp Ost (Südumfahrung Visp)
Auch die Arbeiten für die Kunstbauten Grosseya in Visp West haben im Frühjahr 2014 begonnen. Die Baustelle sei punkto Technik und Sicherheit eine Herausforderung. Besonders die hochsensible Erdgasleitung der Swissgas und das stark frequentierte Trassee der SBB würden ein hohes Sicherheitsbewusstsein verlangen.
Weiter werden in der Südröhre des Tunnels Eyholz (TUEY) inzwischen die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (BSA) montiert, während in der Nordröhre der Innenausbau programmgemäss verlaufe. Auch die Vortriebsarbeiten des Tunnels Visp (TUVI) wurden inzwischen ebenfall aufgenommen. Ab September 2015 soll hierfür der Vispertaltunnel während 18 Monaten gesperrt werden. Die entsprechenden Vorbereitungsarbeiten seien aufgenommen worden
Kommende Herausforderungen
Die nächsten grossen Meilensteine in naher Zukunft sind laut Kanton einerseits die Sperrung des Vispertaltunnels und andererseits die Wiederaufnahme der Arbeiten am Riedbergtunnel. Hinzu kommen die beiden Anschlusskreisel der Teilstrecke Leuk/Susten Ost bis Gampel/Steg West in Susten und beim Riedbergtunnel, schreibt der Kanton. «Die Netzvollendung der Nationalstrasse ist ein komplexes und langfristiges Grossprojekt. Diese Komplexität spiegelt sich in den unterschiedlichen Baumethoden sowie den zum Teil nicht vorhersehbaren auftretenden Störungen im Rahmen der Bauausführung wieder.»
pd / pmo
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Kommentare
Rudi - ↑9↓1
richtig omo! Ich hoffe es verstricht nicht auch so viel Zeit um die Autobahnraststätte / Naherholungsgebiet in Raron / Visp zu realisieren. Wenn aber wieder gestritten wird, geht auch dieser pot. Arbeitgeber in den franz. Teil vom Wallis.
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Realist - ↑15↓1
Hehe Rudi, ein Naherholungsgebiet im Oberwallis, Träum weiter!!!
omo - ↑54↓0
ich war selber noch ein primarschüler, als man mit der planung der autobahn im oberwallis begonnen hat und in zehn jahren werde ich pensioniert sein. dass die realisierung einer autobahn im oberwallis 4 bis 5 jahrzehnte dauern könnte ist einfach nur eine schande für die verantwortlichen politiker und eine bodenlose frechheit gegenüber der hier lebenden bevölkerung!!!
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Sternau Williner - ↑19↓1
Absolut richtig. Aber ich habe von den Politikern auch nichts anderes erwartet.