Naturgefahren | Lawinenniedergang in Bovernier
Eine Person zu Tode gekommen, eine weitere verletzt

Die Abbruchstelle der Lawine von Bovernier auf rund 2800 Metern Höhe.
Foto: Kantonspolizei Wallis

Die Schneemassen donnerten auf einer Breite von 30 Metern 1,5 Kilometer steil bergab und legten dabei einen Höhenunterschied von 820 Metern zurück.
Foto: Kantonspolizei Wallis

Der Steilhang im Malaluy-Tal, im Grenzgebiet der Gemeinden Bovernier und Orsières. Die Lawine, die von etwa 2800 Metern niederging, hat die vier Tourenskifahrer auf einer Höhe von 2430 Metern mitgerissen.
Foto: Kantonspolizei Wallis

Das Val d'Arpettes am 25. Februar 2019. Vier Menschen sind am Sonntag, 24. März 2019 kurz vor 10 Ihr in der Gipfelregion des Clochers d'Arpettes von einer Lawine mitgerissen worden.
Foto: Keystone/Archiv
Wie die Kantonspolizei mitteilt, sind am Sonntagmorgen oberhalb des cloches d’Arpettes, im Grenzgebiet der Gemeinden Bovernier und Orsières, vier Personen von einer Lawine verschüttet worden. Eine Person ist dabei gestorben.
Das Unglück hat sich kurz vor 10 Uhr ereignet. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA konnte ein Polizeisprecher am Vormittag noch keine näheren Angaben machen.
Der Verstorbene wohnte im Wallis
Am Nachmittag berichtete das Westschweizer Medium RTS, dass bei dem Lawinenunglück eine Person getötet und eine weitere verletzt wurde. Wie die Kantonspolizei inzwischen mitteilte, handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 37-jährigen Waadtländer mit Wohnsitz im Kanton Wallis. Der Verletzte sei ein 35-jähriger Waadtländer, wohnhaft im Kanton Freiburg.
Die beiden anderen Personen, Walliser im Alter von 47 und 48 Jahren, seien unversehrt geblieben. Eine habe sich aus eigener Kraft befreien können, die andere sei mit Hilfe seiner Kameraden aus den Schneemassen befreit worden. Alle seien mit LVS-Lawinenverschüttetensuchgeräten ausgerüstet gewesen.
Die Schneemassen türmten sich auf 1,5 Meter
Weiter teilt die Kantonspolizei mit, dass vier Helikopter der Air-Glaciers und der Air-Zermatt die Rettungskräfte rasch vor Ort geflogen haben und dass der vierte Tourenskifahrer von den Rettern unter einer Schneedecke von 1,5 Metern nur noch tot geborgen werden konnte.
Ohne Führer unterwegs
Die Länge der Lawine habe 1,5 Kilometer betragen, die Breite 30 Meter und der Höhenunterschied 820 Meter. Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung eingeleitet.
RTS teilte mit, dass die vier Wanderer in dem steilen, nicht stark frequentierten Tal ohne einen Führer unterwegs gewesen seien. Die Lawinengefahrenstufe sei am Sonntag mit 2 von 5 angegeben worden.
Aktualisiert um 17.20 Uhr
pd/tma
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