Alpinismus | In Bestzeit durch die Matterhorn-Nordwand

Video zeigt Rekord am Matterhorn

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Dani Arnold hat am Mittwoch den Rekord in der Matterhorn-Nordwand gebrochen.
*Foto: www.mammut.ch*

Quelle: 1815.ch 01.05.15 1

Dem Eiger Nordwand Speedrekordhalter gelang es am Mittwoch auch am Matterhorn Ueli Stecks bisherigen Rekord zu unterbieten. Dani Arnold durchkletterte die Schmid-Route in der Matterhorn-Nordwand in 1 Stunde 46 Minuten. Damit ist er zehn Minuten schneller als Steck im Jahr 2009. Ein Videozusammenschnitt zeigt den Rekordaufstieg.

Nicht alles deutete im Vorfeld darauf hin, dass der 31-jährige Urner Bergführer für die Durchsteigung der Nordwand eine neue Bestmarke zu setzen vermochte. So war Arnold in diesem Frühling mit verschiedenen anderen Projekten beschäftigt und arbeitete nicht speziell auf einen neuen Rekord am «Horu» hin. «Ich dachte, nach den vielen Vorträgen im Winter sei ich nicht so fit», wird Arnold in einer Mitteilung zitiert. «Auf den letzten Touren lief es aber super gut.» So kam plötzlich die Matterhorn-Nordwand wieder ins Blickfeld.

Zu Beginn habe er sich gar nicht gut gefühlt, kommentiert der Alpinist seine Tagesform am Mittwochabend. «Es wurde mir fast schlecht und ich überlegte aufzugeben.» Schliesslich fand er beim Klettern der Nordwand aber einen guten Rhythmus. «Ich war nicht mega schnell, das einzige was zählt, ist der Rhythmus.»

Speed- und Solo-Begehungen scheinen dem Urner Bergführer besonders zu liegen. 2011 unterbot Arnold bereits Ueli Stecks Rekord in der Eiger Nordwand mit 2 Stunden 28 Minuten um fast 20 Minuten. Dass er es fast auf den Tag genau vier Jahre später schaffte, auch die Bestzeit in der Matterhorn-Nordwand zu unterbieten, ist für Arnold eine besondere Bestätigung. «Es zeigt mir, dass ich den letzten Jahren vieles richtig gemacht habe. Das ist für mich das wichtigste an diesem Ereignis.»

Wie nun in einem Video zu sehen ist, kletterte Arnold alleine und ohne Sicherung. Was die Bilder ebenfalls bestätigen: «Arnold ist bekannt dafür, viel ‚Dampf’ zu haben und auch in schwierigem Gelände mit traumwandlerischer Sicherheit unterwegs zu sein. Seine Bewegungen sind präzis und effizient. Er scheint förmlich den Berg hoch zu fliegen.»

Schnelligkeit sei aber längst nicht das einzige, was Arnold suche. Er sehe sich als Allrounder und setze sich in verschiedenen alpinistischen Bereichen stets neue Ziele.