Problem Wildruhezonen?
Verstösse kommen selten vor
Wildtiere leiden unter dem Schneesport abseits der Pisten. Zu ihrem Schutz werden deshalb Wildruhezonen definiert - 142 im Kanton Wallis. Verstösse gegen diese kommen kaum vor, wie einige Anfragen bei Oberwalliser Skigebieten zeigen.
Erholung und Sport in der Natur haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Auch Gebiete, die beispielsweise im Winter früher völlig unberührt blieben, werden heute genutzt. Der Lebensraum für Wildtiere wird dadurch mehr und mehr eingeschränkt und gestört.
Für Wildtiere wie das Birkhuhn oder die Gämse bedeutet der zunehmende Schneesport abseits der Pisten Stress. Eine Flucht im tiefen Schnee kostet die Tiere viel Energie und kann im Extremfall zum Tod durch Erschöpfung führen.
Wildruhezonen helfen geeignete Rückzugsgebiete für Wildtiere zu schützen. Diese werden vom Kanton und vom verantwortlichen Wildhüter vorgegeben. Die Zonen sind entsprechend signalisiert und dürfen während des ganzen Jahres nicht oder nur beschränkt für Freizeitaktivitäten genutzt werden. Übertretungen in diesen Gebieten sind strafbar.
Zu Strafen kommt es allerdings kaum. In der Aletsch Arena werden Gäste, die sich in Wildruhezonen aufhalten, ermahnt. In schweren Fällen kann es zu einem Entzug des Skitickets kommen. «Diese Vorfälle sind aber sehr selten und ereignen sich nur alle paar Jahre.» Auch in Zermatt hat ein Verstoss eine Geldbusse und Ticketentzug zur Folge, wie Markus Hasler, CEO Zermatt Bergbahnen mitteilt.
Auf der Belalp sind Verstösse ebenfalls selten, so Michi Nellen, Chef Pisten- und Rettungsdienst: «Ich glaube, dass das Wissen sehr breit in der Bevölkerung verankert ist und von den meisten Wintersportlern auch akzeptiert wird.»
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Kommentare
Petsch - ↑0↓0
Das ist wohl Arbeitstherapie für Staatsbeamte, die bei vollem Lohn zu Lasten der Steuerzahler in der Natur herumspazieren wollen. Das Wild ist nicht so dumm und hält sich in Gebieten auf, wo Freerider und andere Schneesportler "vorbeiflitzen". Jetzt heisst es auf einmal "das ganze Jahr". Das Wild hat nur im Winter Stress, wenn sein Lebensrythmus reduziert ist.
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