«Reines des reines» | Am diesjährigen Finale in Aproz ist die Bühne frei für eine Neue
«Veielett» tritt nicht zur Titelverteidigung an
Visp / Aproz | Die Ausmarchung um den Titel «Reines des reines» 2019 am 5. Mai in Aproz wird ohne Titelverteidigerin «Veielett» stattfinden. Sie erfüllt die Kriterien für eine Teilnahme nicht.
Ob die amtierende «Reinesd es reines» zur Titelverteidigung in Aproz, am jährlichen Hochamt des Ringkuhkampfs, antritt, ist jeweilse in gut gehütetes Geheimnis der Besitzer der jeweiligen «Königin der Königinnen». In der Regel bestätigen sie erst kurz vor dem Grossereignis eine Teilnahme. So wollte es auch Toni Williner halten, Besitzer von «Veielett», als er am 10. Januar 2019 gegenüber dem «Walliser Boten» festhielt, dass die Familie über eine Titelverteidigung von «Veielett» erst kurz vor dem Finale entscheide.
Williner nimmt es locker
Diesen Entscheid hat den Williners nun aber die Natur vorweggenommen. «‹Veielett› ist nicht trächtig. Also kann sie in Aproz nicht teilnehmen», sagt Toni Williner, Besitzer der Stallung Südegg in Visp, auf Anfrage des «Walliser Boten» am Dienstag. Zwar wäre die amtierende «Reines des reines» ohne Qualifikation zur Teilnahme berechtigt gewesen. «Das aber setzt voraus, dass sie mindestens 75 Tage vor dem Stechen trächtig ist», erklärt Williner.
Williner nimmt den unerwarteten Karriereunterbruch seiner Königin locker. «‹Veielett› ist noch jung. Mit vier Jahren hat sie noch viele Jahre die Möglichkeit, ihre Kampfkraft in Ringkuhkampf-Arenen im Wallis unter Beweis zu stellen.» Damit ist die Bühne frei für eine neue Königin der Königinnen, die am 5. Mai am Nationalen Finale der Eringerrasse in Aproz gekürt wird.
Überraschungssiegerin
Die Überraschung war perfekt, als im Mai 2018 am Fi-nale der vier Kategoriensiegerinnen mit der Erstmelke «Veielett» ausgerechnet die jüngste und leichteste Kampfkuh als Siegerin, als «Reine des Reines 2018», ausgerufen wurde. Keine Überraschung allerdings war, dass die damals dreieinhalbjährige Kampfkuh aus der Stallung Toni (60) und Imelda (56) Williner aus Visp stammt.
Betreibt das Ehepaar doch bereits seit 36 Jahren Eringerzucht. Und das mit grossem Erfolg. Im Verlauf ihrer Züchtertätigkeit haben sie mit Kampfkühen aus eigener Zucht in Aproz insgesamt
vier Kategoriensiege bei den Erstmelken gestellt. «Veieletts» Urgrossmutter «Venis» errang nach dem Kategoriensieg 1997 fünf Jahre später ebenfalls die Krone als «Reine des reines».
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