Gesellschaft | Walliser im Ausland
Valerie Croft aus Ried-Brig: «So viel wie möglich erleben»
Seit vier Monaten lebt die 17-jährige Valerie Croft aus Ried-Brig in den USA. Sie erhofft sich von ihrem Aufenthalt viel und hat auch bereits vieles erleben dürfen.
Valerie Croft hat die USA ausgewählt, weil sie dieses Land schon immer sehr interessiert hat, wie sie im Interview mit 1815.ch erklärt. «Ausserdem wollte ich erfahren, ob das Leben an einer High School so ist, wie es in amerikanischen Filmen gezeigt wird.»
Zurzeit lebt die 17-Jährige seit dem 10. September in Elmira in New York und wird ihr Austauschjahr Ende Juni abschliessen. Croft lebt bei einer Gastmutter in einem typisch amerikanischen Haus, welches sich in einer ruhigen Gegend befindet. «Meine Familie hier in Amerika hat Verwandte in St. Gallen, sie sind aber noch nie in der Schweiz gewesen. Amerikaner interessieren sich jedoch sehr, mehr von der Schweiz zu erfahren und befragen mich viel.»
Im Moment ist es an ihrem Wohnort recht kalt - auch hat es bereits einige Male geschneit. «Ich benutze den Schulbus jeden Tag. Da die öffentlichen Verkehrsmittel nicht sehr verbreitet sind, benutzen die meisten ihr Auto.» In dem Stadtteil, in welchem Croft wohnt, ist es ungefährlich, doch in anderen Stadtteilen «kann es zu Vorfällen kommen.»
Aufgefallen ist ihr, dass die New Yorker lauter als die Walliser sind und fügt an: «Ich glaube jedoch, dass Amerikaner im Allgemeinen sehr laut sind und viel reden. Getroffen hat die Jugendliche aus Ried-Brig bereits einige Gesichter: «Da ich einen kurzen Aufenthalt in New York City hatte, habe ich Austauschschüler von verschiedenen Ländern getroffen.»
Croft erhofft sich von ihrem Aufenthalt «so viel wie möglich zu erleben, viele neue Freunde fürs Leben zu finden, die amerikanische Sprache perfekt zu beherrschen und im späteren Leben davon profitieren zu können». Ihre Erwartungen seien teilweise bereits erfüllt worden - auch würde sie bei einem weiteren Aufenthalt alles noch einmal genau gleich machen.
Und trotzdem: «Ich vermisse meine Familie und Freunde, sowie manchmal auch den Alltag in der Schweiz, doch während dieses Jahres passe ich mich hier an den amerikanischen Rhythmus an, der mir ebenfalls zusagt»« so die Schülerin. Das Essen ist etwas, was sie sehr vermisst. «Als Vegetarierin bin ich kein Fan von Burger, welche hier sehr beliebt sind.» Obwohl man das Leitungswasser trinken kann, kaufen es hierzulande die meisten lieber ein.
In der Nähe ihres Wohnortes sind recht viele Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Kleinere Läden sind es in etwa fünf Minuten Distanz von ihrem Zuhause entfernt zu finden; grössere Einkaufszentren, die viele Geschäfte, Restaurants oder Kinos beherbergen, sind mit dem Auto in etwa 20 Minuten erreichbar.
Über Besuch aus der Schweiz freut sich die junge Schülerin sehr und antwortet auf die Frage, was denn die Besucher mitbringen sollten, mit «etwas typisch Schweizerisches, da Amerikaner sehr interessiert sind an solchen Dingen, wie zum Beispiel Schokolade, ein Schweizer Sackmesser oder eine Schweizer Uhr.»
Verändert hat der Aufenthalt Croft bisher noch nicht allzu stark: «Doch ich glaube, dass ich offener und selbstständiger geworden bin und gelernt habe, besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Ich freue mich aber sehr, im Juni zurück in die Schweiz zu kehren.»
Bis dahin aber hofft sie, noch viel Spannendes zu erleben, und wird ihre Freunde und Familie, welche ihr hier sehr wichtig geworden sind, in den nächsten Jahren bestimmt besuchen.
rul
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