Open-Air Gampel | Der 32. Stern wurde feierlich eingeweiht
Und der Stern geht an...
Seit 2015 vergibt das Open-Air Gampel jährlich einen Stern im «Walk of Stars» an eine ausgewählte Band. Dieses Jahr werden Lo&Leduc in die Reihe aufgenommen.
So wie die Besucher des Open-Airs im Schlamm ihre Fussabdrücke aufgedrückt haben, wolle auch das Open-Air selbst Spuren hinterlassen, erklärt die Silvia Schmidt im Namen der Gemeinde Gampel-Bratsch. «Es ist nicht selbstverständlich, in einem kleinen Dorf über 30 Jahre lang ein so grosses Open-Air zu veranstalten. Dem wollten wir zum 30-jährigen Bestehen des Festivals ein Denkmal setzen.» Dafür habe man 2015 in Anlehnung an den «Walk of Fame» in Hollywood den Gampjer «Walk of Stars» gestaltet. Für jedes Jahr wurde einem Künstler ein Stern in die Neue Strasse in Gampel gelegt. Darunter sind unter Anderem grosse Namen wie Joe Cocker, Deep Purple, Zucchero oder die Toten Hosen. Der «Walk» sei jedoch nicht in Stein gemeisselt, sondern solle sich stetig vergrössern, so Schmidt. So wurde der einunddreissigste Stern im letzten Jahr Patent Ochsner gewidmet.
«Einen Platz auf sicher»
Ehrenträger ist in diesem Jahr das Schweizer Duo Lo&Leduc. Festivalleiter Olivier Imboden begründet diese Wahl mit der grossen Verbundenheit der Künstler zum Open-Air. Die Gruppe spielt schon zum zweiten Mal in Gampel, zudem stehe der Musiker Luc «Leduc» Oggier durch Familienbande dem Oberwallis nahe. Dass es dem Duo mit dem Open-Air ernst ist, zeigt sich mit einem exklusiven Konzert in Gampel, wo sie Songs aus ihrer eigens für das Open-Air eingespielten neuen CD präsentieren: «Für Ingwer und Ewig». Auch qualitativ gebe die Band viel her. Das Duo hat nicht nur den Swiss Music Award in gleich drei Kategorien erhalten, sondern auch dieses Jahr an allen namhaften Schweizer Festivals gespielt – als Vorbereitung für Gampel, wie Imboden augenzwinkernd meint. Der Stern solle dem Künstlerpaar das Open-Air in Erinnerung halten, so Imboden. «Behaltet uns in euren Herzen – einen Platz in unseren Herzen habt ihr auf sicher.»
Auch auf Seiten der Künstler war die Freude gross. Lorenz Häbeli (Lo) ist überwältigt: «Wenn ich daran denke, wie viele namhafte Stars vor uns diese Auszeichnung erhalten haben, wird mir fast schwindlig – ich würde kaum wagen, ihre Namen in einem Zug mit unserem auszusprechen.» Oggier selbst gesteht, das Wallis sei für ihn schon fast eine Familienreise: «Einerseits ist unsere Band mittlerweile eine grosse Familie. Andererseits übernachten wir dann immer im Haus meiner Grossmutter, das verstärkt das Gefühl von Heimat.» Diese wäre über die Ehrung von Lo&Leduc sicher sehr stolz gewesen. «Vielleicht schaut sie ja gerade von einem Berg auf uns herunter und betrachtet uns...», lächelt Oggier.
leh
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