Grossraubtiere | Spezialbewilligungen
Über 100 Walliser Jäger auf «Wolfsjagd»
WALLIS | Seit Freitag letzter Woche sind im Wallis zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben. Mit Beginn der Hochjagd am Montag nehmen neben der Wildhut auch Patentjäger die beiden Grossraubtiere ins Visier.
Nachdem Wölfe während des Sommers im Val d’Anniviers und im Goms Dutzende von Schafen auf geschützten und ungeschützten Alpen gerissen haben, hat der Kanton am Donnerstag vergangener Woche zwei Abschüsse in den Schadensgebieten verfügt. «In beiden Regionen haben die zuständigen Wildhüter mithilfe von Hilfswildhütern bereits Aktionen gestartet, um die Wölfe zur Strecke zu bringen. Dies, nachdem es erneut zu Rissen und auch zu Sichtbeobachtungen in den jeweiligen Abschussperimetern gekommen ist», sagt Peter Scheibler, Chef der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere. Bislang war den Bemühungen der Wildhüter allerdings noch kein Erfolg beschieden.
Ab dem kommenden Montag könnte es für die Grossraubtiere allerdings eng werden. «Sowohl im Goms als auch im Val d’Anniviers ist jeweils rund 50 bis 60 Patentjägern, welche in den Abschussperimetern im Goms und im Val d’Anniviers seit vielen Jahren zur Jagd gehen und die Gebiete gut kennen, eine Spezialbewilligung erteilt worden, einen Wolf zu erlegen.»
Die Bewilligung gelte in einer ersten Phase bis zum Ende der 14-tägigen Hochjagd. «Dann muss die Situation neu beurteilt werden. Denn die Wölfe dürfen nur so lange geschossen werden, wie sich auch Schafe auf den Alpen befinden.» Erfahrungsgemäss aber seien nach Ende der Hochjagd keine Schafe mehr in den Sömmerungsgebieten.
Norbert Zengaffinen
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