Tierwelt | Kleiner Gartenschläfer von Menschenhand aufgepäppelt
Fellknäuel schlägt sich wacker
Eine Jugendgruppe des WWF hat in ihrem Sommerlager in Jeizinen einen kleinen einsamen Gartenschläfer entdeckt. Um dem Tier eine Überlebenschance zu ermöglichen, hat sich die Tierpension in Eyholz der Pflege angenommen.
Stolze elf Gramm bringt das kleine Fellknäuel auf die Waage. Es passt perfekt in die Brusttasche eines Hemdes oder kann es sich auf der Handfläche für ein Nickerchen gemütlich machen. Seit einer Woche befindet sich der Gartenschläfer in der Obhut von Birgit Furrer und hat in dieser Zeit vier Gramm zugelegt.
Die Besitzerin der Tierpension in Eyholz hat sich der anspruchsvollen Pflege des kleinen Tierchens angenommen, nachdem er von Jugendlichen eines WWF-Lagers in Jeizinen verlassen aufgefunden wurde. «Die Kinder wussten sofort was sie gefunden haben. Das hat mich sehr erstaunt, da wahrscheinlich auch die meisten Erwachsenen den Kleinen für eine Maus halten würden», sagt Furrer.
Bedrohte Art
Der Gartenschläfer gilt als eine bedrohte Art, die vorwiegend im Wald lebt. Die Pflege des Tiers beansprucht viel Zeit: «Ich trage ihn immer auf mir. Alle zwei Stunden erhält er Essen, ob Tag oder Nacht. Zuerst gab ich ihm Aufzugsmilch von Katzen, inzwischen die von Hunden. Allerdings ist er ein Schleckmaul und mag Sahne am liebsten.» Der Kleine macht bereits grosse Fortschritte. «Neben Streicheleinheiten liebt er es, wenn man ihm den Bauch rubbelt. Und neben der Gewichtszunahme putzt er sich seit zwei Tagen auch selber und seine Augen sind nicht mehr verklebt.»
Die Gartenschläfer gehören der Gattung der Eichhörnchen an und sind somit sehr gesellige Wesen. Damit das Findelkind nicht vereinsamt, ging Furrer auf die Suche nach einem passenden Plätzchen. «Im Tierpark Goldau ist es kürzlich zu einem Wurf von Gartenschläfer gekommen. Wir werden ihn demnächst zu seinen Artgenossen bringen.»
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