Spenden | Tattoo-Studio mit grossem Herz
Tattoos für den guten Zweck
Seit sechs Jahren haben Yvonne Körner und Herke Kranenborg vom Flying Dutchman in Naters eine Patenschaft für eine Schule in Thailand. Dieses Jahr konnten die beiden dank grosszügigen Spenden erneut viele Kinderaugen zum Strahlen bringen.
Anfangs dieses Jahres rief das Tattoo-Studio «The Flying Dutchman» erneut zu einem Spendenevent der besonderen Art auf. An einem Tag im Januar trommelte das Tattoo-Traumpaar sechs weitere Künstler nach Naters um Spenden zu sammeln. «An unserem alljährlichen Spenden-Event versteigern wir Gemälde unserer Tattoo-Artisten. Ausserdem gehen sämtliche Einnahmen vom piercen und tätowieren die wir an diesem Tag generieren in unseren Spendentopf», erklärt Miss Ivi alias Yvonne Körner, Piercerin und Geschäftsmitinhaberin des Flying Dutchman.
Der Event hängt mit einem Herzensprojekt zusammen. Vor sechs Jahren haben die Beiden in Thailand geheiratet. Als Zeichen der Liebe zueinander übernahmen sie sogleich eine Patenschaft für eine Schule in auf ihrer Hochzeitsinsel.
Seit diesem Tag reisen die zwei jährlich auf die Insel Koh Yao Noi und geniessen ihren Urlaub. Doch ein Besuch in der Schule steht immer fix auf dem Programm. Dieses Jahr konnte das Dutchman-Duo mit Hilfe ihrer Kundschaft über 10’000 Franken an die Schule abgeben. Das alles kommt aus Spenden, Versteigerungen und dem Event zusammen.
Mit dem Geld konnte die Schule technisch aufgerüstet werden. «Wir haben mit Teilen des Geldes Bildschirme, Laptops und eine neue Trinkwasseranlage finanziert», so Miss Ivi. «Mit dem restlichen Geld hat man dann noch einen Hygienebereich erbaut.»
Das Paar nennt die Schüler liebevoll «unsere Kids» und fühlen sich mit ihnen eng verbunden. «Vor einigen Jahren haben wir in jeder Schule den Arzneischrank mit Medikamenten und wichtigen Este Hilfe Utensilien aufgerüstet. Neben der Arzneimittelspende haben wir ihnen auch erklärt, wie man eine Wunde richtig versorgt.»
Durch die vielen Spenden wurde schon einiges bewirkt. Zu Beginn ihrer Patenschaft teilten sich sieben Kinder zwei PCs. Nun hat jedes Kind seinen eigenen. Auch Englisch-Lehrer haben die beiden in den vergangenen Jahren finanziert. «Wenn man in Thailand Englisch spricht oder den Umgang mit einem Computer beherrscht kann man später zum Beispiel im Tourismusbereich oder in einer Bank arbeiten. So verbessert sich die Lebensqualität der Kinder im späteren Leben.»
Durch ihre Aktion haben sie auch vor Ort weitere Helfer mobilisieren können. «Inzwischen beteiligen sich auch Hotels am Bildungswesen. Wir haben uns daher entschieden eine zweite Schule zu fördern. Auch dort mussten wir praktisch von null anfangen. Die Schule hatte keine WCs, keine Schulunterlagen. Einfache Sachen wie eine Weltkarte oder Schreibmaterial fehlten.»
Der jährliche Spendenmarathon des Flying Dutchman ist mittlerweile weit bekannt. Die Leute vertrauen dem Paar gerne ihre Spenden an, da man sicher sein kann, das alles nach Thailand weitergereicht wird.
noa
Artikel
Kommentare
nur so - ↑15↓12
nein nein, sie spenden nicht nur mit tattoos. bin kunde bei ihnen. jeder kann einfach spenden. es git kein tattoo-kaufzwang :P
Oder man ersteigert ein Bild oder kauft sonst etwas aus ihrem shop im geschäft. man sollte nicht immer im guten das schlechte suchen...
antworten
Maria - ↑14↓20
Guter Samstag!
Diese Schule würde ich jederzeit unterstützen - aber mit Tattoos und Piercings? Hier grassiert Geschäftstütchtigkeit. Das suggeriert doch ungewollte Tattoos. :-(
Mein Rat an die Betreiber: 10% vom Jahresumsatz an diese Schule spenden.
antworten
Renato - ↑3↓0
Um ein Spendenprojekt zu unterstützen und zu wissen, dass mein Beitrag auch wirklich ankommt, ist für mich sehr wichtig!!!!
Gerade in der heutigen Zeit, in unserer Überflussgesellschaft, in der viel Betrug und Missgunst überschatten, vergisst man sehr schnell, dass es Kinder gibt denen es nicht so gut geht wie unseren Kindern.
Da sind zwei ganz liebe Menschen die sich bei uns integriert haben, ihre Wurzeln ins schöne Oberwallis verlegt haben und sich in 10 Jahren einen internationalen Namen erarbeitet haben.
Mit ihrem grossen Herz unterstützen sie ein Herzensprojekt und sind alle Jahre vor Ort und sehen wie sich die Schule durch ihren Einsatz entwickelt und den Kindern eine Chance für ihre Zukunft erschaffen wird!
Dieses Projekt kann auch mit Geld und z.B. Farbstiften unterstützt werden, ohne das man sich gleich piercen oder tättowieren lassen muss!!!
Ivi und Herke machen ihren Job und das mit viel Liebe und Begeisterung und geben von sich aus vieles weiter!
Nur weil sie einen Job haben, den viele immer noch als verrucht, asozial und schlimm ansehen vergessen diese, dass das Menschen sind wie du und ich!!!
Was uns der Artikel sagen will! Da sind zwei liebe Menschen die sich für eine Schule einsetzen und nicht Werbung für ihre Arbeit machen!
Auch ich werde dieses Jahr meinen Beitrag für die Schule dazugeben, aus Überzeugung!!!
Ivonne - ↑8↓2
Liebe Maria, ich glaube da haben Sie etwas falsch verstanden..Ich bin def. Die letzte Person welche ungewollte Tattoos unterstützt und lehne gerne auch Tattoos ab, welche Wir nicht vertreten können. Betreffend Spenden. Man kann auch Schmuck einkaufen , Tshirts , handgefertigte Gemälde etc. Unser Laden ist voll mit tollen Sachen. Jeder kann spenden. Warum auch nich SIE? Sie können gerne vorbei -kommen, dann erklär ich Ihnen gern alles vor Ort. Mit freundlichen Grüssen
Robert - ↑7↓1
Mein Rat: statt einen Pressetext falsch zu interpretieren einfach mal vorbei gehen und mit den beiden reden. Wenn man sie kennt weiss man auch dass es wirklich um eine gute Sache geht. Da sitzt das Herz noch am rechten Fleck!