Landwirtschaft | Resultate aus DNA-Probe schliessen Wolf als Angreifer aus
Erner Rinder wurden wohl von einem Hund in den Abgrund getrieben
Mitte Oktober sind bei Ernen während der Nacht acht verschreckte Rinder über eine Felswand zu Tode gestürzt. Ein weiteres Tier wurde verletzt. Nun zeigen die Resultate der vor Ort entnommenen DNA-Probe, dass wohl ein Hund für die tödliche Flucht der Rinder verantwortlich war.
Die Rinder waren seinerzeit von einer Weide im Gebiet Binachra bei Ernen geflüchtet, bevor sie über einen Abgrund in die Wasser der Binna stürzten (der «Walliser Bote» berichtete). Acht Tiere starben durch den Sturz ins Bachtobel, ein weiteres Rind überlebte den Vorfall mit Verletzungen. Von letzterem Tier hatte der Wildhüter sodann DNA-Proben entnommen, welche zur Analyse an ein Labor der Universität Lausanne geschickt wurden.
Indes war Tierhalter Andreas Schwery überzeugt davon, dass ein Wolf für den Tod seiner Rinder verwantwortlich war. «Die Tiere, welche Strombänder eigentlich fürchten, haben in Todesangst die Umzäunung niedergetrampelt», sagte der Vollerwerbsbauer Ende Oktober gegenüber dem «Walliser Boten». Schwery hatte das Fehlen seiner Tiere auf seinem täglichen Rundgang bemerkt. Durch den Tod der Rinder trug der Erner Züchter einen finanziellen Schaden von rund 20 000 Franken davon.
Wie die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere am Freitagmorgen in einer Mitteilung schreibt, sind die Resultate der vor Ort entnommenen Proben nun eingegangen. Diese scheinen die Vermutung, dass ein Wolf die Rinder in den Abgrund gejagt hat, nicht zu bestätigen. Gemäss Mitteilung konnte eine Probe nicht interpretiert werden. Mittels einer weiteren Probe konnte jedoch die DNA eines Hundes nachgewiesen werden.
pan
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