Stromausfall | Defekt bei A9-Trafostation in Visp: Keine Fremdeinwirkung, sondern ein Materialfehler
Der kleine Übeltäter war eine defekte Kabelmuffe
Am Silvestermorgen waren Teile von Visp, Baltschieder und Eggerberg von einem Stromausfall betroffen. Nach 11 Uhr, rund eineinhalb Stunden später, war die Versorgung wieder gewährleistet. Der Fehler war da aber noch nicht bekannt.
Es wurden systematische Umschaltungen im Stromnetz vorgenommen, bis das Netz wieder hielt. Durch diese wurde der Fehler isoliert. Am späteren Nachmittag war dann klar: es war ein Kabelfehler im Mittelspannungsnetz der Energiedienste Visp - Westlich Raron AG (EVWR), wie Alain Bregy, Leiter Bereich Netze bei der EnAlpin, mitteilte.
Beim Portal des Vispertaltunnels
Der Schaden war zu dieser Zeit aber noch nicht behoben, die genaue Ursache des Kabelfehlers nicht bekannt. Dazu mussten die Monteure vor Ort gehen und das Kabel kontrollieren, das sich in einer Rohranlage unter der Erde befindet. Der Übeltäter, der den Stromausfall verursacht hat: eine defekte Muffe, ein Verbindungsstück zwischen zwei Kabeln. Sie befand sich im Bereich Schwarzer Graben beim Portal des Vispertaltunnels. «Das betroffene Mittelspannungskabel dient der Versorgung der provisorischen Baustellen-Trafostation der A9», so Bregy.
Defektes Kabel nach einer Woche ersetzt
Die Baustelle war zu der Zeit nicht in Betrieb. Und es habe auch sonst keine Fremdeinwirkung gegeben, es sei schlicht ein Materialfehler gewesen. «Kabelmuffen, die es bei längeren Verbindungen braucht, sind Schwachstellen im System, durchgehende Kabel sind weniger anfällig», erklärt Bregy. Vergangenen Montag haben die Monteure das defekte Bauteil herausgeschnitten und ersetzt. «Alle waren wieder mit Strom versorgt, deshalb haben wir über die Festtage nicht extra Leute für die Reparatur aufgeboten, die in den Ferien weilten.»
tma
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